Volksoper Wien: Tschaikowski Impressionen

Über die Veranstaltung

Das Ballett Tschaikowski Impressionen wird getanzt von Tänzern der Wiener Staatsoper und dem Ballett der Volksoper.

Ereignisse und Beziehungen aus dem Leben des Komponisten Peter Iljitsch Tschaikowski stehen im Mittelpunkt des abendfüllenden Balletts von Ivan Cavallari. Der große russische Komponist war ein scheuer und empfindsamer Mensch. Für sein Schaffen gibt es eine ungewöhnliche Quelle: einen 1204 Briefe umfassenden Briefwechsel mit Nadeschda von Meck, einer reichen Witwe und Geschäftsfrau. Sie hörte im Jahr 1876 von seinen finanziellen Schwierigkeiten, bestellte eine Komposition für Geige und Klavier und zahlte Tschaikowski dafür ein sehr hohes Honorar. Mit dem Dankesbrief des Komponisten begann ein vierzehn Jahre währender Briefwechsel. Die beiden Briefpartner haben sich nie in ihrem Leben gesprochen, trotzdem verband sie eine innige Freundschaft.

Ivan Cavallari vergleicht diese besondere Art der Kommunikation in seinem Ballett auch mit der heutigen, zeitgenössischen Art und Weise zu kommunizieren. Vor dem Hintergrund dieses einzigartigen Briefwechsels beschäftigt sich Cavallari zudem mit neuen Theorien zum Tod Tschaikowskis und geht auf jenes 'Ehrengericht' ein, das Tschaikowski auf Grund der allzu großen Nähe zum Neffen einer hochrangigen Persönlichkeit zum Selbstmord gezwungen haben soll.

Die Verbindung Tschaikowskis zu seiner Wohltäterin von Meck wird musikalisch durch Lieder aus dem Oeuvre des Komponisten untermalt. Die beiden Fantasieouvertüren Tschaikowskis, 'Hamlet' und 'Romeo und Julia', die in Cavallaris Ballett ebenfalls Verwendung finden, spielen auf Werke an, in denen die Hauptfiguren auch auf tragische Weise zu Tode kommen.

Im letzten Teil seines Balletts entfernt sich der italienische Choreograph von der Romantik und überträgt die Thematik in unsere heutige Zeit.

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