Volksoper Wien: Mozart

Über die Veranstaltung

Mozart 'anders' ist eine Crossover‐Aufführung zwischen Klassik, Jazz und Fantasie gespielt von Timna Brauer und dem Elias Meiri Ensemble.

Timna Brauer über die Mozart 'anders'-Soirée:

Ursprünglich hatte ich die Idee, eine italienische Oper Mozarts zu bearbeiten, da diese Sprache in unseren Kreisen 'anonymer' ist und dem Gesang mehr entgegen kommt als die deutsche. Die Wahl fiel dann doch auf die 'Zauberflöte', da dieses Werk für mich die schönsten Arien, die Mozart je geschrieben hat, enthält. Die musikalischen Themen haben eine solche Kraft, einen so hohen Wiedererkennungswert, dass man sich bei einer (musikalischen) Bearbeitung einfach alles leisten kann, von Rhythmus‐ undModusveränderungen bis hin zu eigenständigen Phrasierungen der Melodien. Die Idee, E‐ und U‐ Musik zu verschmelzen, entstand nach dem Erfolg, den wir, die Band, mit einer jazzigen Bearbeitung einer Arie aus Bizets 'Carmen' beim Internationalen Orchester‐Wettbewerb in Paris im Juni 1990 hatten. Wir gewannen den ersten Preis. Nun ist aber Bizet ein Romantiker, und 'Carmen' spielt in Andalusien. Das vorgegebene Material klingt spanisch und eignet sich daher hervorragend für Ethno‐Jazz. Die Musik Mozarts jedoch, der Gipfel des Klassizismus und der tonalen Musik, ein Höhepunkt in der Musikgeschichte, was die Symmetrie im Aufbau und in der Harmonie anbelangt, ist dem Jazz, der ganz anderen musikalischen, fast ethischen Gesetzen unterworfen ist, sehr fremd. Der einfache Dur‐Dreiklang, Inbegriff für das ganze Mozartrepertoire, wird zum Beispiel im Jazz als Stilbruch empfunden. Aber gerade diese scheinbar unmögliche Verbindung zwischen Mozart und dem Jazz machte die Herausforderung noch spannender und erwies sich bald als absolut realisierbar, wenn man nur die richtigen Mittel anwendet.

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