Tasten und Saiten: Mendelssohn Bartholdy, Weiner & Korngold

Über die Veranstaltung

Michael Schäfer, Ilona Then‐Ber, Wen‐Sinn Yang und die Meisterklassenstudenten Hochschule für Musik und Theater München führen ein Programm auf, das drei jüdische Komponisten unterschiedlicher Epoche verbindet.

Felix Mendelssohn Bartholdy, der sein 2. Klaviertrio 1845 als Geburtstagsgeschenk für seine Schwester Fanny schrieb und darin dramatisch‐kraftvolle Elemente mit lyrisch‐sanften, aber auch hochvirtuosen sowie einem Choralzitat kombiniert.

Der 1916 geborene Ungar László Weiner, der von den Nationalsozialisten in ein Arbeitslager deportiert wurde, wo er im Alter von nur 28 Jahren starb. Trotzdem offenbaren seine wenigen hinterlassenen Werke außerordentliche Begabung und reiche Phantasie. Vor allem die Viola spielt in Weiners Kammermusik eine große Rolle, und auch der bewusste Bezug auf andere Komponisten, wie das 1939 komponierte Duo für Violine und Viola auf Bartóks Violin‐Duos.

Erich Wolfgang Korngolds Klavierquintett aus dem Jahr 1921 zeigt brillant das kammermusikalische Können des jungen Hochbegabten, der vor dem Nationalsozialismus umschwärmter Liebling der Wiener Gesellschaft war: die Wärme des spätromantischen Tonfalls in üppiger Harmonik, expressiv‐virtuose Leidenschaft und Kontrapunktik kombiniert mit süßen Kantilenen.

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