Schumanns Seelen

Über die Veranstaltung

'Ehre das Alte hoch, bringe aber auch dem Neuen ein warmes Herz entgegen.' Das hat Robert Schumann mit seinem Sinn für Tradition und seinem Bedürfnis nach Neuem gefordert, und gewiss hätte ihn ein Konzertprogramm interessiert, das seine Werke mit einer Komposition des 20. Jahrhunderts kontrastiert. Wenn der berühmte Cellist Heinrich Schiff, der sich auch als Dirigent einen Namen gemacht hat, die Düsseldorfer Symphoniker dirigiert, wird die Fiktion Wirklichkeit: Auf dem Programm steht mit Witold Lutoslawskis Mi‐parti ein großes sinfonisches Werk von 1976, das neben Reichtum an neuen Klangideen eine inspirierende Bedeutung der klassisch‐romantischen Formensprache erkennen lässt und im Titel Bezug auf Schumanns seelische Zwiespältigkeit nimmt.
Zum Abschluss folgt Schumann selbst: Seine Symphonie Nr. 2 und das Cellokonzert in a‐Moll, das kurz nach der Ankunft in Düsseldorf entstand und von ihm als 'durchaus heiter' empfunden wurde. Solist ist Julian Steckel, phänomenal begabter Jungstar aus Pirmasens, überhäuft mit Preisen und Stipendien.

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