Schostakowitsch, Strauss,Tschaikowski: Deutsches Kammerorchester Berlin

Über die Veranstaltung

Miteinander und Gegeneinander sind nicht nur im Sport zwei Seiten der gleichen Medaille, auch in der Musik treffen gleichberechtigte Partner, sich eckende Gegenspieler, manchmal starke Kämpfernaturen aufeinander. Werke von Schostakowitsch, R. Strauss, und Tchaikowski stehen auf dem Programm des DKO.

Schostakowitschs »Doppelkonzert« gleicht einem Klavierkonzert mit Solotrompete. Diese ist dabei allerdings keine Statistin, fällt sie mit ihren pointierten, häufig bitteren Kommentaren doch immer wieder in das 1933 komponierte Werk ein. Die zwei Stücke für Streichoktett bieten formale und ästhetische Konfrontationen: Das spätromantisch anmutende Präludium weicht im Scherzo dem sarkastischen Blick Schostakowitschs. Weniger lautstark, eher der Welt entrückt, geht es in Strauss‘ Sextett aus »Capriccio«, seiner letzten Oper, zu: einer Art Ouvertüre, die die widerstreitenden Protagonisten – Musiker und Dichter – in ihrem Liebeswerben
schon vor Handlungsbeginn vorstellt. Vollendete kammermusikalische Harmonie entwirft schließlich Tschaikowski in seinem tönenden Gemälde, das er in der toskanischen Stadt skizzierte.

Violine & Leitung: Gabriel Adorján
Klavier: Jacques Ammon
Trompete: Florian Dörpholz