Rodelinda, Regina de´ Longobardi

Über die Veranstaltung

Händels Oper "Rodelinda, Regina de´ Longobardi" wird unter der musikalischen Leitung des weltberühmten Dirigenten Nikolaus Harnoncourt am Theater an der Wien aufgeführt.

1725 stand Georg Friedrich Händel im Zenit seines Erfolges als Komponist italienischer Opern in London. Die Hauptrollen bei der Uraufführung von Rodelinda konnte er von den berühmtesten Sängern der Zeit gestalten lassen. Das legendäre Schicksal der treuen langobardischen Königin bot Anlass zur Ausbreitung größter Kunst in musikalischer Affektgestaltung: Eifersucht, Trauer, rasende Liebe, Hass, Sehnsucht, Angst und Reue – Händel komponierte ein mitreißendes Feuerwerk rasch wechselnder Gefühle.



Grimoaldo hat Bertarido vom langobardischen Thron vertrieben und glaubt, jener sei tot. Nun will er dessen Witwe Rodelinda heiraten. Sie aber bleibt auch im Tod dem geliebten Gatten treu. Bertarido lebt jedoch noch, er kehrt verkleidet zurück, um seine Frau und sein Kind zu befreien. Grimoaldos Handlanger, der bösartige Garibaldo, bedroht Rodelindas Sohn und erpresst sie, Grimoaldos Antrag anzunehmen. Diese Szene beobachtet Bertarido, glaubt seine Frau untreu und ist der Verzweiflung nahe. Sie aber war nur zum Schein auf die Forderung eingegangen. Als sich Rodelindas Treue erweist, eilt Bertarido in ihre Arme. Da taucht Grimoaldo auf und lässt eifersüchtig den Rivalen ins Gefängnis werfen, erkennt jenen aber nicht als seinen alten Feind. Bertarido wird von seiner reuigen Schwester Eduige, die sich früher gegen ihn verschworen hatte, wieder befreit. Im Garten rettet er Grimoaldo, der erschöpft von seinen heftigen Gewissensqualen eingeschlafen ist, das Leben: Garibaldo will seinen Herrn töten, Bertarido verhindert es. Grimoaldo wird unter dem Eindruck der menschlichen Größe Bertaridos und der Liebe des Ehepaares schließlich geläutert, so dass er dem ehemaligen Feind Frau und Land zurückgibt.



Schon zu Lebzeiten des Komponisten war Rodelinda eines seiner erfolgreichsten Werke: In der spannenden Geschichte um Gattentreue stecken bereits bürgerliche Ideale, die wir immer noch pflegen: Bertarido ist liebender Ehemann, sorgender Vater und hängt nicht an der Macht, gerade deshalb proklamiert ihn das Stück als idealen, gütigen Herrscher. Ihm zur Seite steht eine kluge, starke Frau, die für ihre Liebe kämpft. Es überrascht nicht, dass ausgerechnet mit diesem Werk 1920 die Renaissance Händelscher Werke auf der Opernbühne begann.


Besetzung
Musikalische Leitung, Nikolaus Harnoncourt
Inszenierung, Philipp Harnoncourt
Ausstattung, Herbert Murauer
Licht, Bernd Purkrabek

Rodelinda, Danielle de Niese
Bertarido, Bejun Mehta
Grimoaldo, Kurt Streit
Garibaldo, Konstantin Wolff
Eduige, Malena Ernman
Unulfo, Matthias Rexroth

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