Moses und Aron: Komische Oper Berlin

Über die Veranstaltung

Aus dem jahrtausendealten Schatz jüdischer Bildwelten schöpfend, inszeniert Barrie Kosky Arnold Schönbergs Opus magnum und erzählt den Exodus der Israeliten als Parabel des suchenden Menschen schlechthin.

Der russische Stardirigent Vladimir Jurowski, dessen Karriere vor über 20 Jahren an der Komischen Oper Berlin begann und ihn rasch an alle großen Konzert‐ und Opernhäuser der Welt von London bis New York führte, kehrt für dieses Großprojekt zum 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz an seine einstige Wirkungsstätte zurück.

Ideen oder Taten? Gedanken oder Bilder? – Schönbergs Oper ist alles andere als ein trockenes Stück über abstrakte religiöse Ideen, sondern ein packendes Musikdrama über die nie endende Suche des Menschen nach etwas Höherem, über seine unstillbare Sehnsucht nach dem "Land, in dem Milch und Honig fließen". Dass es ein Torso bleiben musste, liegt womöglich in der Thematik des Stückes selbst begründet: Denn nicht nur der Widerspruch zwischen Moses, dem Mann der Gedanken, und seinem Bruder Aron, dem Mann der Worte und Bilder, ist letztlich unauflösbar. Auch die ewige Suche nach dem "gelobten Land" kann – für Schönberg ebenso wie für das jüdische Volk, das im übertragenen Sinne für die gesamte Menschheit steht – am Ende nur unerfüllt bleiben.

Oper in zwei Akten (1957). Text vom Komponisten.

Stab

Vladimir Jurowski, musikalische Leitung
Barrie Kosky, Inszenierung
Klaus Grünberg, Bühnenbild und Licht
Klaus Bruns, Kostüme
Ulrich Lenz, Dramaturgie
Susanna Goldberg, künstlerische Mitarbeit
David Cavelius, Chor

Besetzung

Moses: Robert Hayward
Aron: Andreas Conrad
Junges Mädchen/ 1. nackte Jungfrau: Julia Giebel
Junger Mann: Adrian Strooper
Ephraimit/ anderer Mann: Tom Erik Lie
Nackter Jüngling: Michael Pflumm
Eine Kranke/ 3. nackte Jungfrau: Karolina Gumos
2. nackte Jungfrau: N. N.

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