Matthäus‐Passion von J.S. Bach: Berliner Philharmoniker & Orfeó Català & OCM

Über die Veranstaltung

Von der Matthäus‐Passion zu sprechen, bedeutet auch, von der Wiedergewinnung der Alten Musik nach Bachs Tod zu sprechen, nachdem das Werk in Vergessenheit geraten war. Damals hatte die religiöse Musik aus dem lutherischen Umfeld einen praktischen Zweck, und es war schwierig für die Werke, beim Publikum außerhalb der Kirchen Widerhall zu finden.

Der Komponist/Dirigent Felix Mendelssohn kehrte 1829 zur Interpretation der Passion zurück und dirigierte eine gekürzte, dem ästhetischen Geschmack des Augenblicks angepasste Fassung. Von da an weckte die Neuinterpretation dieses Werkes ein grosses Interesse am Studium der Werke Bachs. In Spanien begann diese Wiederbelebung vor 100 Jahren im Palau de la Música Catalana. Im Februar 1921 erreichte das Orfeó Català ein historisches Ereignis, indem es die erste Aufführung der Matthäus‐Passion in Katalonien und überall in Spanien anberaumte.

Das Werk interpretiert das Leiden und Sterben Christi nach dem Matthäus‐Evangelium. Es ist für eine Gruppe von Instrumenten und zwei Chöre geschrieben. Die Worte Christi werden von den Streichern begleitet, während die anderen Charaktere nur vom Basso continuo begleitet werden. Die einzige Ausnahme tritt auf, wenn Christus seine letzten Worte spricht: Die Streicher begleiten nicht mehr einen Christus, aus dem die menschliche Natur hervorgeht.

Zum Gedenken an diesen Februar 1921 vertritt das Orfeó Català zusammen mit Gastsolisten der Berliner Philharmoniker und den Musikern des Orquestra Simfònica Camera Musicae erneut die Passion im Palau de la Música Catalana.

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