Il Turco in Italia

Über die Veranstaltung

Rossinis "Dramma buffo per musica in zwei Akten" von  1814 wird vom Theater an der Wien in Koproduktion mit der Bayerischen Staatsoper München neu einstudiert!

Sinn für Humor, das hatten der damals 22jährige Gioachino Rossini und sein Librettist Felice Romani in hohem Maße, als die beiden 1814 für die Mailänder Scala die vergnüglich‐satirische Oper Il Turco in Italia schrieben, gewissermaßen als Gegenpol und neue Variante der "Türkenoper" L’Italiana in Algeri. Als Drahtzieher des Stücks fungiert der uninspirierte Dichter Prosdocimo, der auf Eingebung wartet und plötzlich selbst inmitten zwischenmenschlicher Verwicklungen steckt – ganz nach dem Motto: Die besten Komödien schreibt das Leben selbst:

Fiorilla hat ihren Ehemann Don Geronio satt. Doch auch ihres Liebhabers Don Narciso ist sie längst überdrüssig geworden. Da kommt der reiche Türke Selim, der in Italien erotische Zerstreuung sucht, gerade wie gerufen. Dieser lässt sich Fiorillas Zärtlichkeiten gerne gefallen, mag aber gleichzeitig auch nicht auf seine frühere Liebschaft Zaida verzichten, die plötzlich auftaucht, um ihren Mann zurück zu erobern. Nach Eifersuchtsszenen, gescheitertem Frauenhandel, Entführungsversuchen, einem Maskenball, Verwechslungen und Versöhnungen winkt ein Happy End: Selim reist mit Zaida heim, Fiorilla kehrt reumütig zu Don Geronio zurück, und Don Narciso widmet sich neuerdings wieder seinem galanten Handwerk.

Rossinis temporeiche Musik nutzt die Situations‐ und Sprachkomik des Librettos und lässt mit ihrem melodischen Einfallsreichtum vokale und orchestrale Funken sprühen. Dabei steht nicht die stringente Logik der Handlung im Vordergrund, sondern Rossini macht inhaltliche Brüche vielmehr auf prägnante Weise hörbar, indem er gefühlsmäßige Extreme mit seiner Musik karikaturistisch überzeichnet.


In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Fabio Luisi
Inszenierung Benedikt von Peter
Nach einer Inszenierung von Christof Loy
Ausstattung Herbert Murauer
Choreografie Jacqueline Davenpoort

Selim Ildebrando d’Arcangelo
Donna Fiorilla Nino Machaidze
Don Geronio Renato Girolami
Don Narciso Maxim Mironov
Poeta Pietro Spagnoli
Zaida Tara Venditti
Albazar Erik Årman

Wiener Symphoniker
Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

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