Gitarrenklänge: Allerheiligen‐Hofkirche der Residenz

Über die Veranstaltung

Franz Halasz, Andreas Lieberknecht, Wen‐Sinn Yang und die Meisterklassenstudenten der Hochschule für Musik und Theater München präsentieren ein Programm mit ausgewählten Gitarrenstücke.

Für ein heute längst vergessenes Instrument, den Arpeggione – in Wien damals "Bogen‐Guitarre" oder "Guitarre‐Violoncell" genannt, mit sechs Gitarrensaiten samt Bünden ausgestattet, aber mit einem Bogen gestrichen – komponierte Franz Schubert 1824 seine a‐Moll‐Sonate als Salonpièce. Als das Werk 1871 im Druck erschien, wurde sie alternativ für Violine oder Cello veröffentlicht. Zehn Jahre vor "Arpeggione" komponierte der sehr junge Schubert sein Quartett in der ungewöhnlichen Besetzung für Flöte, Viola, Harfe und Violoncello nach einem Notturno von Wenzeslaus Matiegka.

Der Italiener Mario Castelnuovo‐Tedesco war ab 1932 eng mit dem spanischen Gitarrenvirtuosen Andrés Segovia befreundet, der ihn zu zahlreichen Gitarrenkompositionen inspirierte. Dabei entstanden viele Werke für höchst unterschiedliche Besetzungen, aber immer mit Gitarre, bevor der jüdischstämmige Komponist 1939 in die USA emigrierte und dort erfolgreich Filmmusiken für die MGM Filmstudios schrieb.

Gift card