Eröffnungskonzert: Budapester Frühlingsfestivals

Über die Veranstaltung

Im Budapester Palast der Künste dürfen Sie sich auf das Eröffnungskonzert des Budapester Frühlingsfestivals mit dem Orchester des Ungarischen Rundfunks und dem Bratschisten Máté Szűcs freuen.

„Mit Freude teile ich Ihnen mit, dass Ihr Konzert für Bratsche in großen Zügen bereits fertig ist und nur noch die Partitur gemacht werden muss, was in gewisser Hinsicht eine mechanische Arbeit ist. Wenn nichts dazwischen kommt, bin ich in 5‐6 Wochen damit fertig“, schrieb Béla Bartók an den Bratschisten William Primrose. Doch die Partitur wurde nicht fertig, Bartóks letztes Werk blieb fragmentarisch. Viele sind sogar der Meinung, die Komposition sei eines der problematischsten der unvollendeten Werke. Aufgrund der Skizzen fertigte Tibor Serly eine Aufführungsversion an. Trotz Serlys Bemühungen kann das Konzert für Bratsche nicht als authentisches Bartók‐Werk betrachtet werden, und doch ist es spannend, die Musik spricht einen „von der Grenze von Sein und Nicht‐Sein an – und vielleicht wird sie gerade davon noch interessanter, mystischer.“

Auf Bartóks Vorschlag entschied sich Regisseur George Hoellering für László Lajtha, der für Hoellerings soziographisch treuen Film mit dokumentarischen Mitteln, der in den 30er Jahren als bahnbrechend zählte, die Begleitmusik komponierte. Im Mittelpunkt des Drehbuches nach der Erzählung Der Klopphengst von Zsigmond Móricz steht Familie Cinege. Über das Schicksal dieser Familie stellt der aus der Reihe der ungarischen Spielfilme herausragende Streifen eine schwindende Welt dar. Hoellerings Film „ist ein authentisches Dokument über das Leben der ungarischen Puszta, über die dort lebenden Menschen“, schreibt einer der Filmkritiker. Lajtha komponierte eine sehr anspruchsvolle Musik, die von der tiefen Kenntnis der im Film dargestellten Welt zeugt. Gleichzeitig bekommen die Zuschauer nicht nur von dem künstlerischen Wert der Komposition, sondern auch von deren Wirkung, die die Dramaturgie unterstützt, einen Beweis. Im Konzert anlässlich des 120. Geburtstages vom Komponisten erklingt die Suite‐Version des Werkes aus sechs Sätzen. Die Originalsätze und die Filmausschnitte sind im Sinne des ursprünglichen Films verknüpft.

Mit:
Máté Szűcs – Bratsche,
Orchester des Ungarischen Rundfunks
Dirigent: Balázs Kocsár

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