Die Götterdämmerung an der Oper Leipzig

Über die Veranstaltung

'Sie eilen auf ihren eigenen Ruin zu, die so überzeugt von ihrer eigenen Existenz sind', prophezeit Loge am Ende von Rheingold. Und dann, in Walküre, wird Wotan schmerzlich bewusst, dass er sich mehr geliehen hat, als er sich leisten kann, um Walhalla zu bauen, und vertraut seiner Tochter Brünnhilde an, dass seine Pläne gescheitert sind — und dass er sich nur das Ende wünscht. Immer wieder schlägt Alberichs Fluch zu und fordert immer wieder ein neues Opfer: Liebe oder Macht — aber nie beides. Siegmund und Sieglinde, die Zwillingsliebhaber, kosteten die Kraft des Ringes und fielen seinem Fluch zum Opfer. Aber eine letzte Hoffnung bleibt, eine letzte Chance, den Ring des Nibelungen von Fafner zurückzugewinnen. Siegfried, ein neuer Held, der nie gelernt hat, Angst zu haben. Doch dieses naive Kind der Natur wird den eiskalten Machenschaften einer immer gröber werdenden Gesellschaft zum Opfer fallen, in der Liebe, Freundschaft, Wahrheit und Loyalität zunehmend vernachlässigt werden. Am Ende ist ein völliger Zusammenbruch der bestehenden Welt der einzige Weg, um einen Neuanfang zu garantieren.

Wagners The Twilight of the Gods beschreibt den Übergang von der Natur zur Zivilisation, von der Götterwelt zur Menschenwelt, von der Legende zur Realität — bis zum apokalyptischen Moment der Rückkehr der Natur mit all ihrer Kraft. Die unzähligen musikalischen Motive verschmelzen in diesem letzten Teil von Wagners Tetralogie. Sie kulminieren in Brünnhildes Opferszene, wenn wieder einmal die ganze Welt des Ringes vor unseren Augen vorbeizieht.

Die Dämmerung der Götter ist vielleicht die aufregendste Geschichte, die Wagner je geschrieben hat: Eine spannende psychologische Geschichte von Liebe, Macht und Verrat, und die Aufführung der Oper ist eine Meisterleistung für Solisten, Chor und Orchester. Ulf Schirmer, Geschäftsführer und Generalmusikdirektor der Oper Leipzig, leitet das Gewandhausorchester.

Besetzung / Stab

Musikalische Leitung: Ulf Schirmer
Inszenierung: Rosamund Gilmore
Bühne: Carl Friedrich Oberle
Kostüme: Nicola Reichert
Choreinstudierung: Thomas Eitler‐De Lint
Dramaturgie: Christian Geltinger

Brünnhilde: Lise Lindstrom
Gutrune: Gal James
Waltraute: Kathrin Göring
1. Norn: Karin Lovelius
2. Norn: Kathrin Göring
3. Norn: Olena Tokar
Woglinde: Magdalena Hinterdobler
Wellgunde: Sandra Maxheimer
Flosshilde: Sandra Fechner
Siegfried: Ian Storey
Gunther: Tuomas Pursio
Alberich: Martin Winkler
Hagen: Sebastian Pilgrim
Tanz (Grane): Ziv Frenkel
Chor: Opernchor
Orchester: Gewandhausorchester

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