Die Kameliendame: Bayerisches Staatsballett

Über die Veranstaltung

Sehen Sie die Geschichte, die zu La Traviata inspirierte, in John Neumeiers gefeierten Ballett.

Alexandre Dumas’ epoche‐machender Roman La dame aux camélias wurde zur Vorlage von Opern (La Traviata), unzähligen Filmen und Balletten. John Neumeier kreierte seine Version des Stoffes 1978 für Marcia Haydée und das Stuttgarter Ballett. Die erschütternde Geschichte um die lungenkranke Kurtisane Marguerite Gautier und den ihr verfallenen jungen Armand erzählt Neumeier in dichtester Choreographie und mit beispielloser dramaturgischer Raffinesse, die sich an filmischen Strukturen orientiert. Dazu kommt die Musik von Frédéric Chopin, deren romantische Virtuosität und existentielle Verlorenheit dem Ballett vollends das Siegel tiefster Wahrhaftigkeit aufdrückt. Chopins Zweites Klavierkonzert, die Romanze aus seinem Ersten Klavierkonzert, die Grande Fantasie op. 13 und die Grande Polonaise brillante op. 22 werden ergänzt durch reine Klavierkompositionen, wie die g‐moll Ballade, die Préludes Nr. 2, 15, 17 und 24 aus op. 28, die Walzer Nr. 1 und 3 sowie die Trois Ecossaises aus op. 72. Eine musikalische Klammer bildet das Largo aus der h‐moll Sonate op. 58, das an dramaturgisch entscheidenden Stellen auftaucht. Raffiniert nimmt Neumeier außerdem ein Motiv der Romanvorlage auf, indem er das unglückliche Schicksal von Marguerite und Armand im "Bühnenschicksal" zweier anderer Romanfiguren aus einem früheren Jahrhundert, Manon Lescaut und ihres Liebhabers Des Grieux, spiegelt. Seit der Uraufführung von Neumeiers Werk gehören die Hauptpartien zu den begehrtesten Rollen großer Tanzschauspieler, die darin herausfordernde tanztechnische Aufgaben und unvergleichliche Möglichkeiten finden, in denkbar differenzierteste Charaktere einzutauchen.


Choreographie: John Neumeier
Bühne und Kostüme: Jürgen Rose
Musikalische Leitung: Michael Schmidtsdorff

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