Der Waffenschmied

Über die Veranstaltung

Albert Lortzings komische Oper 'Der Waffenschmied' steht wieder auf dem Spielplan der Musikalischen Komödie.

Anders als „Zar und Zimmermann“ ist der „Waffenschmied“ nicht in Leipzig uraufgeführt worden. Politische und finanzielle Schwierigkeiten in der Zeit des Vormärz trieben den Publikumsliebling Lortzing aus der Stadt. Der Komponist, Autor, Sänger und Schauspieler versuchte daraufhin in Wien sein Glück. Hier konnte er 1846 seine neue komische Oper im Theater an der Wien erstmals aufführen, in dem Theater, das von Emanuel Schikaneder gebaut worden war, dem Textautor und ersten Papageno von Mozarts „Zauberflöte“. Für dieses traditionsreiche Haus komponierte Lortzing seinen Spielplanrenner nach dem Lustspiel „Liebhaber und Nebenbuhler in einer Person“ von Friedrich Wilhelm Ziegler, in dem er selbst mehrfach die Rolle des Grafen von Liebenau gespielt hatte.

Die Handlung spiegelt aktuelle Zeitereignisse ebenso wider wie ewig bestehende Sehnsüchte des kleinen Bürgers. Denn das ersehnte Liebes‐ und Familienglück waren dem chronisch unterernährten, kinderreichen Lortzing ebenso wichtig wie die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung. Gesungene Freiheitsforderungen, im mittelalterlichen Gewand vor der Zensur versteckt, fand nicht erst Peter Konwitschny in seiner 1986 in Leipzig herausgekommenen Inszenierung des „Waffenschmieds“, die besonders in Erinnerung blieb, weil die Friedliche Revolution schon in der Luft lag – Lortzing Originaltext: „Es ist ein Aufstand zu befürchten!“ Diese Freiheitsforderungen wurden schon damals, egal ob in Wien, Leipzig oder Berlin vom Publikum dankbar aufgenommen.

Inszenierung

Musikalische Leitung Stefan Diederich 

Inszenierung Stefan Petraschewsky 

Bühne Paul Zoller 

Kostüme Annette Braun 

Choreinstudierung Mathias Drechsler

 

Besetzung

Solisten der Musikalischen Komödie und der Oper 

Chor, Ballett und Orchester der Musikalischen Komödie

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