Der Vampyr: Komische Oper Berlin

Über die Veranstaltung

Achtung: Gruselgefahr! Der junge Regisseur Antú Romero Nunes nimmt Marschners große romantische Oper als Ausgangspunkt für eine fesselnde Reise durch das schaurige Reich des bleichen, blutsaugenden Frauenbetörers.

Marschners Vampyr gilt als Paradebeispiel der deutschen Schauerromantik. Anknüpfend an Carl Maria von Webers Freischütz sucht Marschner nach einer musikalischen Sprache für das Dunkle und Dämonische und wird damit zum Wegbereiter Richard Wagners.

In einer verregneten Woche am Genfer See entstehen im Sommer 1816 zwei der berühmtesten Gruselgeschichten der Weltliteratur: Mary Shelleys Frankenstein und The Vampyre aus der Feder von Lord Byrons Leibarzt John Polidori. Schnell verbreitet sich Polidoris (fälschlicherweise Lord Byron zugeschriebene) Novelle über ganz Europa und entfacht eine durch alle Bildungsschichten gehende Begeisterung für den bis dato vor allem durch Volkssagen geisternden Untoten.

Vampir‐Geschichten unterschiedlichster Couleur werden in den Folgejahren veröffentlicht, gipfelnd in der vielleicht berühmtesten literarischen Formulierung des Stoffes: Bram Stokers Dracula von 1897. Kein Wunder, dass die Vampiromanie auch vor der Oper nicht halt macht…

Regisseur Antú Romero Nunes hat in den vergangenen Jahren vor allem mit fantasievollen, unkonventionellen Bearbeitungen von Klassikern wie Schillers Räuber am Maxim Gorki Theater oder Don Juan, Letzte Party und Moby Dick am Thalia Theater Hamburg von sich reden gemacht. In seiner Auseinandersetzung mit Marschners Oper spürt er gemeinsam mit Dessaus Generalmusikdirektor Antony Hermus als Zeremonienmeister dem Kern des Vampir‐Mythos’ in seinen unterschiedlichsten Ausformulierungen nach – und der Lust des Zuschauers am Kitzel des Schauderns.

Musiktheater nach Heinrich Marschner (1828). Dichtung von Wilhelm August Wohlbrück. Textfassung von Antú Romero Nunes und Ulrich Lenz.

Besetzung / Stab

Musikalische Leitung: Antony Hermus
Inszenierung: Antú Romero Nunes
Dramaturgie: Ulrich Lenz
Chöre: David Cavelius
Licht: Diego Leetz

Lord Ruthven: Heiko Trinsinger
Sir Humphrey, Lord von Davenaut: Jens Larsen
Malwina, seine Tochter: Nicole Chevalier
George Dibdin, in Davenauts Diensten: Ivan Turšić
Emmy, seine Tochter: Theresa Kronthaler
Chorsolisten der Komischen Oper Berlin

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