Al Ayre Espanol Orquesta

Über die Veranstaltung

Eduardo López Banzo
Maria Bayo Sopran

Spaniens Operngeschichte begann hinter Brombeergesträuch, spanisch »zarza« genannt. Nahe Madrid besaßen die Könige des Landes ein Lustschlößchen namens La Zarzuela, das Philipp IV. 1634 prächtig ausbauen ließ. Dort fanden dann festliche Spektakel statt, die »fiestas de la Zarzuela«. Musik spielte dabei eine wichtige Rolle. Die Texte von Autoren wie Lope de Vega und Calderón de la Barca wurden teils gesprochen, teils gesungen. Um 1700 erfreuten sich die ein‐ oder zweiaktigen »Zarzuelas« in ganz Spanien großer Beliebtheit. Standen anfangs meist mythische und Heldengestalten im Mittelpunkt, so wurden die Singspiele im 17. Jahrhundert immer folkloristischer – und nationaler. Komponisten wie der 1702 geborene José de Nebra versuchten, dem wachsenden kulturellen Einfluß der Italiener am Madrider Hof »spanische« Werke entgegenzusetzen. Letztlich vergeblich, gegen die Übermacht der italienischen Oper kamen die einheimischen Werke nicht an. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte die Gattung eine große Renaissance. Der Siegeszug des Films und der Bürgerkrieg beendeten in den 1930‐Jahren jedoch dieses Kapitel der spanischen Musikgeschichte.

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