Tchaikovsky: Pathéthique im Wiener Musikverein
Wien, Wiener Musikverein — Großer Saal
Über die Veranstaltung
Drei Werke, die auf ganz unterschiedliche Weise das Herz berühren, weil sie das Unaussprechliche zum Ausdruck bringen: Tabita Berglund kehrt mit einem besonders packenden Programm zum Tonkünstler‐Orchester zurück. 2022 stand sie erstmals als Ersatzdirigentin am Pult, seitdem ist die norwegische Dirigentin sowohl beim Orchester als auch beim Publikum längst eine gern gesehene Gastdirigentin. Mit Pjotr Iljitsch Tschaikowskys Sechster, seiner „Pathétique“, präsentiert sie nun eine Symphonie, die von exorbitanten Gefühlsausbrüchen und plötzlichen Stimmungsschwankungen geprägt ist. Vom 53‐jährigen Komponisten als Schlussstein seines Œuvres geplant, ist sie eine Art Requiem, ein nach Kämpfen akzeptierter Abschied vom Leben: Neun Tage nach ihrer Uraufführung war er tot. Im Gegensatz dazu ist Krzysztof Pendereckis „Threnody“, eine bedrückende Klage für Streichorchester, die den Opfern der ersten Atombombe von 1945 gewidmet ist, ein Denkmal der öffentlichen Erinnerung an die Toten. Arvo Pärts „Tabula Rasa“ folgt als eine Art komponierte Stille: Seine transzendentale Ruhe und introvertierte, strenge Schönheit verlangt den Musikern enorme Konzentration ab, wenn auch einer ganz anderen Art.
Wiener Musikverein
Der Wiener Musikverein ist einer der großartigsten Konzertsäle der Welt. Als Heimat der Wiener Philharmoniker und Zentrum des Wiener Musiklebens wurde das Gebäude 1870 als Teil eines ehrgeizigen Plans zur Schaffung eines eleganten Kulturboulevards entlang der Ringstraße eröffnet. Der Große Saal des Musikvereins wurde im neoklassizistischen Stil entworfen, um einem antiken griechischen Tempel zu ähneln, und gilt dank seiner makellosen Akustik als einer der besten Konzertsäle der Welt.
Im Jahr 2004 wurde das Gebäude um vier neue Säle erweitert. Der österreichische Architekt Wilhelm Holzbauer erkannte die ästhetische Bedeutung des bestehenden Gebäudes und suchte nach Möglichkeiten, den Stil in einer modernen Formensprache widerzuspiegeln. Jeder der vier neuen Säle konzentriert sich auf ein anderes Material – Glas, Metall, Stein und Holz.
Programm
- Krystof Penderecki – «Threnos» Den Opfern von Hiroshima
- Arvo Pärt – «Tabula Rasa» für 2 Violinen, Streichorchester und präpariertes Klavier
- Peter I. Tschaikowski – Sinfonie Nr. 6 (Pathétique)
Künstler
| Orchester: | Tonkünstler‐Orchester Niederösterreich Das Tonkünstler‐Orchester mit seinen fünf Residenzen im Musikverein Wien und in Niederösterreich zählt zu den größten und wichtigsten musikalischen Botschaftern Österreichs. Eine mehr als 75‐jährige Tradition verbindet das Orchester mit den Sonntagnachmittags‐Konzerten im Musikverein Wien. Im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit steht das Orchesterrepertoire von der Klassik bis zur Musik des 20. Jahrhunderts. Alternative Programmwege der Tonkünstler werden von Musizierenden und Publikum geschätzt. Musikerpersönlichkeiten wie Walter Weller, Heinz Wallberg, Miltiades Caridis, Fabio Luisi, Kristjan Järvi und Andrés Orozco‐Estrada waren Chefdirigenten des Orchesters. Seit der Saison 25–26 wird es von Fabien Gabel geleitet. Sein Vorgänger Yutaka Sado wurde nach zehnjähriger Tätigkeit als Chefdirigent zum ersten Ehrendirigenten der Tonkünstler ernannt.Tourneen führten das Orchester zuletzt nach Großbritannien, Deutschland, Japan und Tschechien. Zahlreiche CD‐Aufnahmen spiegeln sein vielseitiges künstlerisches Profil wider: Im orchestereigenen Label erscheinen bis zu vier Einspielungen pro Jahr, zumeist als Live‐Mitschnitte aus dem Musikverein Wien. |
|---|---|
| Violine: | Natalia Sagmeister |
| Violine: | Vahid Khadem‐Missagh |
| Dirigent: | Tabita Berglund |
Adresse
Wiener Musikverein, Bösendorferstraße 12, Wien, Österreich — Google Maps