New Year's Concert 2026 im Wiener Musikverein
Wien, Wiener Musikverein — Großer Saal
Über die Veranstaltung
Er kann nicht einmal bis drei zählen! – Das sagen die Leute gerne, wenn jemand ein wenig verrückt zu sein scheint. Eins, zwei, drei, das ist ein Kinderspiel, das ist es, was es bedeutet. Aber dass das Elementare und scheinbar Einfache in der Musik zu den ganz besonderen, heiklen und schwierigen Dingen überhaupt gehören kann, zeigt sich immer dann, wenn es darum geht, den Wiener Walzer zum Schwingen und Schweben zu bringen. Es geht vielmehr darum, „eins‐zwei – und vielleicht drei“ zu zählen, wie Bruno Walter einmal einem amerikanischen Orchester beizubringen versuchte. Die zwei früher, die drei später, also „vielleicht“: Es ist alles eine Frage des Gefühls. Musiker haben ein Gespür dafür – genauso wie für schnelle Polkas, Märsche und viele andere Genres der sogenannten Unterhaltungsmusik. Es ist so schwierig, weil man keine Schwere spüren darf. Zum Jahreswechsel sollte man das Gewicht des fortschreitenden Alters nicht „eins, zwei, drei im flotten Tempo“ spüren, sondern sich von der Musik beflügeln lassen. Dann wird man getröstet – und getröstet. Dafür sorgen die Tonkünstler jedes Mal: Frohes Neues Jahr!
Wiener Musikverein
Der Wiener Musikverein ist einer der großartigsten Konzertsäle der Welt. Als Heimat der Wiener Philharmoniker und Zentrum des Wiener Musiklebens wurde das Gebäude 1870 im Rahmen eines ehrgeizigen Plans zur Schaffung eines eleganten Kulturboulevards entlang der Ringstraße eröffnet. Der im neoklassizistischen Stil entworfene Große Saal des Musikvereins, der einem antiken griechischen Tempel nachempfunden ist, gilt dank seiner makellosen Akustik als einer der besten Konzertsäle der Welt.
Im Jahr 2004 wurde das Gebäude um vier neue Säle erweitert. Der österreichische Architekt Wilhelm Holzbauer erkannte die ästhetische Bedeutung des bestehenden Gebäudes und suchte nach Möglichkeiten, den Stil in einer modernen Formensprache widerzuspiegeln. Jeder der vier neuen Säle konzentriert sich auf ein anderes Material – Glas, Metall, Stein und Holz.
Programm
- Mikhail Ivanovich Glinka – Ouvertüre zu der Oper 'Ruslan und Ludmilla'
- Gaetano Donizetti – «O luce di quest'anima» Arie der Linda aus der Oper «Linda di Chamounix»
- Béla Bartók – «Bilder aus Ungarn», 3. Satz (Melodie)
- Johann (Son) Strauss – Accelerationen, Walzer op. 234
- Gisela Frankl – Auf Flügeln des Tanzes, Polka francaise
- Giacomo Puccini – «Quando me'n vo» Walzer der Musette aus der Oper «La Bohème»
- Gioachino Rossini – Willhelm Tell Ouvertüre / Arr. H.J. Messerschmidt
- Carl Michael Ziehrer – Ouvertüre zur Operette «Die Landstreicher»
- Franz Lehár – «Ich bin verliebt!» Lied der Elisabeth aus der Operette «Schön ist die Welt»
- Siegfried Ochs – «'s kommt ein Vogel geflogen» (Bearbeitung: Alfred Eschwé)
- Hans Christian Lumbye – Kopenhagener Eisenbahndampf Galopp
- Nico Dostal – «Ich bin verliebt» Lied aus der Operette «Clivia»
- Johann Strauss – Tausendundeine Nacht, Walzer op. 346 nach Motiven aus der Operette «Indigo und die vierzig Räuber»
Künstler
Orchester: | Tonkünstler‐Orchester Niederösterreich Das TON, eines der besten Orchester Europas, kann seine musikalische Geschichte bis in die Zeit von Mozart und Haydn zurückverfolgen. Das Orchester, das seine Zeit zwischen Wien, wo es im „Goldenen Saal“ des Musikvereins spielt, und Sankt Pölten aufteilt, wird vom österreichischen Publikum seit langem für seine regelmäßigen Sonntagnachmittagskonzerte geschätzt und ist seit der Gründung des Grafenegg Festivals im Jahr 2007 dessen Hausorchester. Die Tonkünstler sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit – eine Eigenschaft, die sich in der Vielfalt der Welt‐ und Österreich‐Premieren widerspiegelt, darunter Schönbergs gewaltige „Gurrelieder“. Als erstes österreichisches Orchester gründeten sie eine Abteilung, die sich ausschließlich der Musikpädagogik widmet. Yukata Sado ist seit 2013 Chefdirigent des Orchesters, wird jedoch 2025 zurücktreten. Der französische Dirigent Fabien Gabel wird ab der Saison 2025/26 seine Nachfolge antreten. |
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Dirigent: | Alfred Eschwé |
Sopran: | Kathrin Zukowski |
Adresse
Wiener Musikverein, Bösendorferstraße 12, Wien, Österreich — Google Maps