Wagners Ring an einem Abend
Über die Veranstaltung
Der Spiegel würdigte den im Sommer 2011 verstorbenen Humoristen Loriot als "größten deutschen Künstler der Gegenwart". Das bedeutendste Werk des größten deutschen Opernkomponisten, die "Ring"-Tetralogie Richard Wagners, hat Loriot mit Zwischentexten versehen und zu einem Konzertabend zusammengeschmolzen.
1993 und 1994 trug Loriot seinen "Ring an einem Abend" an der Volksoper selbst vor; nun schlüpft (wie schon bei der erfolgreichen "Candide"-Adaptation desselben Autors) Robert Meyer in die Rolledes Erzählers und wird Bayreuther Meister zum 200. Geburtstag im Mai 2013 humorvolle Reverenz erweisen.
Der TV‐Humorist und Buchautor, Zeichner und Filmemacher Vicco von Bülow alias Loriot hatte auch ein inniges Verhältnis zur Musik. So arbeitete er mehrfach als Opernregisseur und legte mit seinen Konzertfassungen von Leonard Bernsteins "Candide" (die im Jänner 2013 an die Volksoper zurückkehren wird) und eben Wagners "Ring des Nibelungen" überaus originelle und erfolgreiche Bearbeitungen vor. Für den Hausherren Robert Meyer ist es die erste humorvolle Hommage zum Wagner‐Jubiläum; die zweite folgt mit der Wiederaufnahme seines "Tannhäuser in 80 Minuten" im Juni 2013. Die Volksoper kann (auch abgesehen vom Erzähler) die "Ring"-Kurzfassung überwiegend aus dem eigenen Ensemble besetzen. So treten u. a. Sebastian Holecek als Wotan und Wanderer, Jörg Schneider als Loge, Martin Winkler als Alberich (eine Rolle, die er demnächst bei den Bayreuther Festspielen zur Gänze verkörpern wird), Alexandra Kloose als Fricka und Caroline Melzer als Sieglinde auf. Mit Irmgard Vilsmaier (sie war zuletzt die Herodias der neuen Volksopern-"Salome") als Brünnhilde und Endrik Wottrich als Siegmund und Siegfried (er hat als Bacchus an unserem Hause debütiert) kehren auch gern gesehene Gäste zurück. Am Pult debütiert der Dortmunder Generalmusikdirektor und Gastdirigent des BBC National Orchestra Wales, Jac van Steen.