Solomon
Über die Veranstaltung
Im Rahmen des Festivals OsterKlang ’13 wird Händels 'Solomon' am Theater an der Wien aufgeführt.
Händel nutzte die Sommermonate 1748, um Oratorien für die kommende Spielzeit zu komponieren und schrieb die zwei unterschiedlichen Werke Solomon und Susanna. Der Autor zu beiden Libretti ist heute unbekannt. Basierend auf dem biblischen Buch der Könige und dem Buch der Chronik sowie den Antiquitates Judaicae des Flavius Josephus zeichnet der unbekannte Dichter in Solomon drei großangelegte Bilder der Herrschaft des Salomon. Dabei wird keine durchgehende Handlung geschildert, sondern in allegorischen Szenen einem Herrscher der Antike gehuldigt.
Händels Solomon aber verherrlichte weniger den regierenden König, sondern forderte die Untertanen dazu auf, gesellschaftliche Ideale und reale Herrschertugenden am Beispiel Salomons miteinander zu vergleichen. Händel hat dazu eine seiner geheimnisvollsten Partituren voll von musikalischen Doppeldeutigkeiten geschrieben. Die subtile Ironie des Oratoriums, in dem die Zukunft des psychologisch differenzierten Musiktheaters bereits mitanklingt, mag das damalige Publikum verstört haben. Solomon brachte es zu Händels Lebzeiten nach der Uraufführung auf nur vier Vorstellungen.
Solomon
Oratorium in drei Akten (1749)
Musik von Georg Friedrich Händel (1685‐1759)
Besetzung
Solomon, Franco Fagioli
Queen Nicaule, Kirsten Blaise
Königin von Saba, Bernarda Bobro
Zadok, James Oxley
Musikalische Leitung: Martin Haselböck
Orchester Wiener Akademie
Chorus sine nomine