Rigoletto: Oper in der Krypta
Über die Veranstaltung
Verdis Rigoletto in einer intensiven Kammerversion: Die großen Soli und Duette, wie „La donna e mobile“ faszinieren durch die unmittelbare Nähe zu den Künstlern. Es entsteht ein Energieaustausch, der nachhaltig berührt. Die Charaktere und Zusammenhänge werden in dieser leicht strangierten Fassung deutlicher und zeigen intensive Facetten.
Leah Manning war 2021 Shootingstar der Salzburger Festspiele mit Live-Übertragung auf 3Sat. Florian Pejrimovsky, Sergio Tallo‐Torres und Max Sahliger zählen seit Jahren zu den Wiener Publikumslieblingen. Neu im Team ist Eli Our mit ihrem faszinierenden vollen Mezzosopran.
Mit exquisiter, originaler Klavierbegleitung erklingt „Rigoletto“ so, wie Giuseppe Verdi selbst sein Werk zuerst präsentierte – pur und direkt. Die alten Gewölbe der Krypta bilden dazu den idealen Rahmen.
Als kleinstes Operntheater Österreichs etabliert, bestechen die Vorstellungen in der KRYPTA durch ihre Intensitätund die hohe Qualität. Tief unter der Wiener Peterskirche gelegen, bietet der historische Saal persönliches Erleben, wie kein anderes Theater.
Zu jeder Jahreszeit ist die KRYPTA angenehm temperiert.
Handlung
Akt 1
Der Herzog von Mantua hat sich in der Kirche in eine schöne Unbekannte verliebt. Zum Zeitvertreib versucht er derweil die Gräfin Ceprano zu verführen, woraufhin Rigoletto, sein Hofnarr, deren Ehemann verspottet. Dieser schwört Rache. Rigoletto schlägt dem Herzog vor, sich des Grafen zu entledigen, um freie Bahn zur Gräfin zu haben. Da schwören die Höflinge Rigoletto ebenfalls Rache.
Als der Graf von Monterone, dessen Tochter vom Herzog entehrt wurde, Rechenschaft von diesem fordert, wird er abgewiesen und von Rigoletto verspottet. Monterone verflucht die beiden und wird arretiert.
Vom Fluch beunruhigt eilt Rigoletto nach Hause, um nach seiner schönen Tochter Gilda zu sehen. Auf dem Weg trifft er auf den Mörder Sparafucile, der ihm seine Dienste anbietet. Für alle Fälle lässt er sich sagen, wo er ihn finden könne.
Angekommen, befragt Gilda ihn nach ihrer Herkunft. Doch er nennt er nicht einmal seinen Namen, „Vater“ müsse genügen. Rigoletto verbietet ihr, das Haus außer zum Kirchenbesuch zu verlassen und kehrt in den Palast des Herzogs zurück.
Dieser jedoch war ihm gefolgt und erkennt in Gilda die unbekannte Schöne aus der Kirche. Verkleidet stellt er sich ihr als Student vor und erklärt ihr seine Liebe. Währenddessen bereiten die Höflinge aus Rache an Rigoletto Gildas Entführung vor dem Haus vor.
Die Höflinge, die Gilda für Rigolettos Geliebte halten, stehen bereits zur Entführung mit einer Leiter bereit. Als Rigoletto von unguten Gefühlen getrieben, zurückkommt, erklären sie ihm, sie planen die Gräfin Ceprano zu entführen. Rigoletto erklärt sich damit einverstanden, zu helfen und lässt sich sogar die Augen verbinden, während er die Leiter hält, die jedoch an seinem eigenen Haus lehnt. Als er Gildas Hilferufe hört, versteht er endlich, doch es ist zu spät.
Akt 2
Erst reagiert der Herzog ärgerlich auf die Entführung der Geliebten, aber als die Höflinge ihm erklären, sie wäre schon in seinem Schlafgemach, eilt er zu ihr.
Rigoletto fordert von den Höflingen Gilda zurück, wird jedoch nur verhöhnt, selbst als sie erfahren, dass sie seine Tochter ist. Als sie ihm den Zutritt zu den Gemächern des Herzogs verweigern, beschimpft er sie in höchstem Zorn.
Da erscheint Gilda aus dem Schlafzimmer und umarmt ihren Vater. Als er versteht, dass sie nicht nur entführt, sondern auch entehrt und in den Herzog verliebt ist, schwört er dem Herzog Rache.
Akt 3
Um Gilda die Untreue des Herzogs zu beweisen, nimmt er sie mit in Sparafuciles Unterschlupf., eine Schenke. Der verkleidete Herzog sucht dort Sparafuciles Schwester Maddalena auf. Rigoletto sendet seine als Mann verkleidetet Tochter nach Verona, um sie in Sicherheit zu wissen und beauftragt, ohne seinen Namen zu nennen, Sparafucile, den Herzog zu ermorden und ihm die Leiche Mitternacht in einem Sack zu überbringen.
Maddalena jedoch stellt sich dem Bruder in den Weg und bittet um das Leben des Liebhabers. Sparafucile will der Schwester den Wunsch erfüllen und plant, den nächstbesten Mann zu ermorden, der durch die Tür tritt. Schließlich hat er bereits einen Teil der Bezahlung erhalten.
Gilda, die alles belauscht hat, beschließt, sich für den geliebten Herzog zu opfern. Als Mann verkleidet betritt sie die Schenke und wird von Sparafucile im Höhepunkt eines heftigen Gewitters erstochen.
Pünktlich um Mitternacht empfängt Rigoletto den Sack mit der vermeintlichen Leiche des Herzogs. Als er aber aus der Ferne dessen Stimme hört, öffnet er den Sack und erkennt seine sterbende Tochter. Der Fluch Monterones traf nicht den Herzog, sondern ihn selbst.
Besetzung / Stab
Rigoletto Florian Pejrimovsky
Gilda Leah Manning
Herzog von Mantua Sergio Tallo‐Torres
Maddalena Eli Our
SparafucileMaxSahliger
Musikalische Leitung Ekaterina Nokkert
Produktion & Moderation Dorothee Stanglmayr