Philharmonia Orchestra London & Matthias Goerne: Musikfest Berlin 2013

Über die Veranstaltung

Für die Musik des französischen Impressionismus hatte Witold Lutosławski Zeit seines Lebens eine besondere Vorliebe: „Der Klang des Orchesters, sein Reichtum, seine Farbenpracht haben mich stets fasziniert“, bekannte der polnische Komponist einmal. In diesem Konzert präsentiert das Philharmonia Orchestra London unter der Leitung von Esa‐Pekka Salonen zwei Hauptwerke Lutosławskis im Kontext französischer Musik der Jahrhundertwende.

Zehn Jahre lang arbeitete Lutosławski an seiner 1983 uraufgeführten „Dritten Symphonie“. Trotz ihrer geradezu mathematisch präzisen Konstruktion erweist sich die Komposition als kaleidoskopartiges Spiel mit Formen und Klangtexturen. Einen Gegenpol findet Lutosławskis vielschichtige, emotional aufgeladene „Dritte Symphonie“ in den schillernden Klangvaleurs und flüchtigen Harmonien von Claude Debussys epochemachendem Orchesterstück „Prélude à l’après‐midi d’un faune“.

Das Herzstück dieses Konzertes bildet Lutosławskis 1978 aus der Taufe gehobene Komposition „Les Espaces du Sommeil“ nach einem Text des kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in Theresienstadt ermordeten französischen Dichters und Résistance‐Kämpfers Robert Desnos. Den Solopart übernimmt der für seine subtilen Interpretationen international gefeierte Bariton Matthias Goerne.

Abgerundet wird das abwechslungsreiche, im Grenzbereich zwischen Traumwelten und Wirklichkeit angesiedelte Programm polnischer und französischer Musik durch die charmante Orchestersuite aus Maurice Ravels Märchenballett „Ma Mère l’Oye“.

Über das Musikfest Berlin 2013
20 Spitzenorchester, Chöre, Instrumentalensembles des internationalen Musiklebens, 25 Solisten von Weltrang, Dirigenten wie Mariss Jansons, Sir Simon Rattle, Esa‐Pekka Salonen, Daniel Barenboim, Daniele Gatti, Manfred Honeck, Alan Gilbert und viele andere mehr kommen im Rahmen des Musikfest Berlin 2013 zu einem musikalischen Ausnahmeprogramm zusammen.
Veranstaltet von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker erklingt vom 30. August bis 18. September in der Berliner Philharmonie, in deren Kammermusiksaal und im Konzerthaus am Gendarmenmarkt eine Tour d’Horizon durch die musikalische Welt von Komponisten, deren Herkunftsländer politisch als „osteuropäisch“ bezeichnet wurden, geographisch aber das Mitteleuropa bilden.

Einführung 19:00 Uhr

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