Phantasmagorie: Colla, Ravel, Berlioz in Paris

Über die Veranstaltung

Das Orchestre National d'Ile de France und pianist François‐Frédéric Guy spielen Werke von Colla, Ravel und Berlioz unter der Leitung von Enrique Mazzola, im Salle Pleyel in Paris.

Einfach fantastisch: Illusionen, die der Welt der Möglichkeiten entstammen, völlig realitätsfern. Im Altertum würde jemand, der sich gehen lässt und seinen Haluzinationen folgt, als geisteskrank eingestuft. Im 19. Jahrhundert erhielt der Begriff der Fantasie einen neuen Stellenwert: Die Romantiker sahen im Unwirklichen einen Antrieb der Vorstellungskraft. Sie nutzten freiwillig die Lücke der Darstellung von Realität um somit eine andere Welt hervorzurufen.

In der Musik legte Berlioz einen Grundstein mit seiner Fantastischen Sinfonie, die er 1830 in fünf Sätzen mit solch untypischen Klangfarben komponierte, wie man sie zuvor noch nie gehört hatte.

Alberto Colla, geboren 1968, trägt zu diesem Konzert eine Sinfonie der Wunder bei, die sich der gleichen Herausforderung stellt wie einst Berlioz.

Ravel sah seine Rolle in der Illusion und komponierten das Konzert für die linke Hand im Jahr 1932. Das Werk, geschrieben für den Pianisten Paul Wittgenstein, der seinen rechten Arm während des Ersten Weltkrieges verloren hatte, ist eine 20‐minütige Vorstellung ohne Unterbrechung. Der Vrtuose führt mit nur einer einzigen Hand eine monumentale Partitur von beispielloser Schwierigkeit auf.

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