Konzertabend mit Yury Revich und Donka Angacheva im Ehrbar Saal, Wien

Über die Veranstaltung

In diesem mit Spannung erwarteten Konzert erklingen die lieblichen Klänge klassischer Musik von Kreisler, Piazzolla und Frolov im geschätzten und weltberühmten Wiener Ehrbar‐Saal.

Fritz Kreisler


Das Werk von Charles Gounod förderte die Entwicklung der lyrischen Operngattung, die versuchte, das Leben, die Gefühle und die innere Welt eines einfachen Menschen wahrheitsgetreu darzustellen. Der Komponist wurde 1818 in Paris geboren und zeigte schon als Kind großes Interesse an der Musik. Seine Mutter erteilte ihm Klavierunterricht, wollte aber nicht, dass ihr Sohn Musiker wurde. Doch Gounods Leidenschaft für die Musik war nicht zu unterdrücken und 1838 wurde er am Pariser Konservatorium aufgenommen. Ein Jahr später erhielt er den Prix de Rome für seine Kantate Fernand. Das gab ihm die Möglichkeit, nach Italien zu reisen, wo er großes Interesse an der Kirchen‐ und Renaissancemusik entwickelte. Als sehr religiöser Mensch wollte Gounod 1845 sogar Priester werden, aber seine Liebe zur Musik war stärker und er änderte seine Meinung. Nichtsdestotrotz blieb er sein ganzes Leben lang ein gläubiger Mensch und komponierte viele geistliche Werke, darunter das berühmte Ave Maria — eine Chorkomposition, die auf Bachs Präludium Nr. 1 aus dem Buch Das wohltemperierte Klavier basiert.
Die Uraufführung seiner ersten Oper, Sapho, fand 1851 an der Pariser Oper im Salle Le Peletier statt, wurde aber nur lauwarm aufgenommen. Erst 1859 hatte Gounod mit Faust, seiner großen Oper und dem Glanzstück seines künstlerischen Vermächtnisses, wieder einen Theatererfolg. Noch heute ist Faust eine der meistgespielten Opern der Welt.

Astor Piazzolla


Tomaso Giovanni Albinoni war ein italienischer Barockkomponist des frühen 18. Jahrhunderts. Er ist als einer der größten Komponisten von Instrumentalmusik bekannt, insbesondere für seine Konzerte. Das "Adagio in g‐Moll" wurde angeblich von ihm geschrieben. Seine faszinierende Instrumentalmusik erregte die Aufmerksamkeit verschiedener Persönlichkeiten der klassischen Szene, wie Johann Sebastian Bach, der mindestens zwei Fugen über Albinonis Themen schrieb.

Igor Frolov


Georges Bizet widmete sein relativ kurzes Leben von 36 Jahren dem Musiktheater. Die Oper Carmen, die Perle seines Werks, ist noch immer eine der meistgespielten Opern der Welt. Er wurde 1838 in eine musikalisch gebildete Familie hineingeboren — sein Vater war Gesangslehrer und seine Mutter eine professionelle Pianistin. Im Alter von 4 Jahren konnte der junge George bereits Noten lesen und Klavier spielen, und sechs Jahre später wurde er am Pariser Konservatorium eingeschrieben. Nach Beendigung seines Studiums gewann Bizet den renommierten Prix de Rome für seine Kantate Clovis et Clotilde, was ihm erlaubte, fünf Jahre lang ausschließlich an eigenen Kompositionen zu arbeiten. Von 1857 bis 1860 verbrachte er vier eher sorglose Jahre in Italien, wo er reiste, komponierte und sein Talent entwickelte. Nach seiner Rückkehr nach Paris hatte er mit Schwierigkeiten zu kämpfen und fand es sehr schwierig, Anerkennung für seine Musik zu finden. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, erteilte er Privatunterricht, komponierte leichte Unterhaltungsmusik und fertigte Bearbeitungen von Klavierwerken anderer Komponisten an. Eigentlich hätte er leicht ein erfolgreicher Pianist werden können, denn er war ein virtuoser Pianist und beeindruckte einmal Franz Liszt selbst mit dem Vortrag einer Klavierkomposition von Liszt. Aber Georges Bizet suchte nicht nach einem Weg, um leichtes Geld zu verdienen, und hielt an seiner Absicht fest, nur Musik zu komponieren.

1872 schrieb er zwei Opern, Djamileh und L'Arlesienne, die sehr kühl aufgenommen wurden, heute aber als Ausdruck von Bizets künstlerischer Reife gelten. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1875 wurde Carmen in der Opera Comique uraufgeführt, aber das Urteil des Publikums war eher negativ. George Bizet, der zu Lebzeiten nie öffentliche Anerkennung erfahren hat, ist heute einer der berühmtesten Opernkomponisten der Geschichte.

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