John Cage 100, MaerzMusik 2012

Über die Veranstaltung

Im Rahmen des MaerzMusik Festivals 2012 wird John Cages "103" mit der Filmvorführung von "One" im Konzerthausorchester Berlin aufgeführt.

MaerzMusik ist das jährliche Festival für aktuelle Musik der Berliner Festspiele. Etablierte Künstler und junger Nachwuchs aus der ganzen Welt strömen jährlich im März nach Berlin, um ein dichtes Programm mit vielen Uraufführungen und Neuproduktionen – oftmals Auftragswerke von MaerzMusik – zu präsentieren.
 
MaerzMusik reagiert offensiv auf dieses neue Verhältnis zum Klang in der Gesellschaft. Das Festival für aktuelle Musik hebt Grenzen auf zwischen Tradition und Innovation. Mit seinem weiten Spektrum von Orchester‐ und Kammermusik über innovatives Musiktheater bis hin zu experimentellen und medienkünstlerischen Arbeiten bietet es ein faszinierendes und kontrastreiches Panorama der Gegenwartsmusik.

»Der Film wird natürlich über die Wirkung von Licht in einem leeren Raum sein. Aber kein Raum ist tatsächlich leer und das Licht wird zeigen, was darin ist. Und all dieser Raum und dieses Licht werden mittels Zufallsoperationen gesteuert werden.«
John Cage

Kurz vor seinem Tod verwirklichte John Cage seine Vision von einem Film. Es ist sein erster und einziger: One¹¹ (1992), ein 90‐minütiger Schwarzweiß-Film ohne Darsteller, Objekte oder Handlungen, eine Filmkomposition für Licht. Sie wurde unter der Leitung des Filmemachers und Komponisten Henning Lohner in einem Münchener Fernsehstudio umgesetzt. Der Kameramann Van Theodore Carlson wurde zum Ausführenden der Komposition.
Der Film One¹¹ kann simultan mit dem Orchesterstück 103 (1991) aufgeführt werden. Ohne direkt aufeinander Bezug zu nehmen, haben beide 17 Teile. Jeder der Teile des Films, die Lichtprojektionen in dem völlig leeren Fernsehstudio und die Bewegung der auf einem Kran montierten Kamera beruhen auf etwa 1200 von einem Computer ermittelte Zufallsoperationen. In dem Orchesterstück 103 (für 103 Interpreten ohne Dirigat) werden variable Zeitklammern verwendet, in denen jedes der Instrumente eine Reihe von Einzeltönen spielt.

Konzerthausorchester Berlin
Ilan Volkov, Musikalische Einstudierung
Henning Lohner, Produktion/Regie
Van Carlson, Kamera

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