Intermezzo
Über die Veranstaltung
Der Operndirigent des Jahres 2007 Kirill Petrenko hat in der Neuproduktion "Intermezzo" des Theaters an der Wien die musikalischen Leitung. Christof Loy einer der besten Opernregisseur Europas inszeniert diese Oper von Richard Strauss.
Eine Verwechslungsanekdote um einen falsch zugestellten Brief, der seine Frau Pauline zu Eifersucht, wenn nicht gar zu Scheidungsabsichten, getrieben haben soll, hat Richard Strauss für seine achte Oper Intermezzo inspiriert, zu der er auf Anraten Hermann Bahrs gleich selbst das Textbuch verfasste. Zu dieser unterschwelligen Inszenierung seines eigenen Lebens in der Öffentlichkeit meinte Strauss: "So harmlos und unbedeutend die Anlässe zu diesem Stück sind, so sind doch, was durch sie hervorgerufen wird, schließlich immer noch die schwersten Seelenkonflikte, die ein Menschenherz bewegen können."
Kapellmeister Storch muss dienstlich nach Wien. Unverhoffte Post aus der Hauptstadt lässt seine Frau Christine zuhause am Grundlsee die Fassung verlieren: "Lieber Schatz, schicke mir doch wieder zwei Billetts morgen zur Oper, nachher in der Bar, wie immer, Deine Mieze Meier." Verärgert eilt sie sogleich zum Notar, um die Scheidung einzureichen. An ihren Mann schickt sie das unmissverständliche Telegramm: "Wir sind für immer geschieden!". Als Storch dies liest, verlässt er bestürzt eine Skatrunde und irrt fassungslos im Prater umher. Doch der ominöse Brief hat den falschen Empfänger erreicht, er war an Kapellmeister Stroh gerichtet, und Mieze Meier hat die beiden Namen verwechselt. Versöhnung im Hause Storch.
In einer Mischung aus Konversationston, ariosen Teilen, gesprochenen Dialogen und sinfonischen Zwischenspielen bietet Intermezzo keine bierernsten Szenen einer Ehe; vielmehr hat Strauss in rascher Szenenfolge die großen Gefühlswallungen mit vielen ironischen, wenn nicht gar satirischen Reminiszenzen an die Marschallin aus dem Rosenkavalier und an Ariadne auf Naxos durchflochten.
In deutscher Sprache
Musikalische Leitung Kirill Petrenko
Inszenierung Christof Loy
Bühne Henrik Ahr
Kostüme Judith Weihrauch
Licht Stefan Bolliger
Choreografische Mitarbeit, Regieassistenz Thomas Wilhelm
Dramaturgie Annika Haller
Robert Storch Bo Skovhus
Christine Soile Isokoski
Baron Lummer Oliver Ringelhahn
Anna Gabriela Bone
Kapellmeister Stroh Andreas Conrad
Kommerzienrat Steffen Rössler
Justizrat Klemens Sander
Kammersänger Siegfried Vogel
Notar Lauri Vasar
Resi Anne‐Kathrin Frank
Franz Martin Mairinger
Radio‐Symphonieorchester Wien