Il Tabarro: Teatro Comunale di Bologna

Über die Veranstaltung

In der ersten Station des Triptychons dominieren Tragödie und Verzweiflung die Erzählung. Die Menschheit wird als treibend auf den Lastkähnen der Seine dargestellt, voller unerfüllter Sehnsüchte und anhaltendem Bedauern. Frugola, eine reife Frau, sehnt sich nach einem einfachen Leben — einem kleinen Haus, einem Gemüsegarten und der Gesellschaft einer Katze. Giorgetta, erst fünfundzwanzig Jahre alt, trägt bereits den tiefen Schmerz über den Verlust ihres kleinen Sohnes in sich. Sie ist mehr als nur eine Madame Bovary, gefangen zwischen einer lieblosen Ehe und neu entdeckten Leidenschaften. Ihre gescheiterte Beziehung zu Michele verstärkt ihre unausgesprochenen Ängste noch. Der fließende Fluss trägt, wie das Leben selbst, die düsteren Schicksale der Personen an seinen Ufern. Die erste Oper von Puccinis Triptychon ist von einem naturalistischen Pessimismus durchdrungen, der mit seinen lebhaften, düsteren musikalischen Untertönen an Expressionismus grenzt. Die Enttäuschung von Michele wächst, er wird zum Mörder des Liebhabers seiner Frau und stürzt die Welt der Unterdrückten in eine Katastrophe. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt, als sich die uralte Geste der Zuneigung — die Umarmung — in die grausame Entdeckung eines leblosen Körpers verwandelt.

Besetzung / Stab

Dirigent: Roberto Abbado
Regie: Pier Francesco Maestrini

Neuinszenierung des Teatro Comunale di Bologna
Orchester, Chor und Techniker des TCBO

Chorleiter: Gea Garatti Ansini

Darsteller und Interpreten:

MICHELE: Franco Vassallo/Dario Solari

LUIGI: Roberto Aronica/Mikheil Sheshaberidze

TINCA: Didier Pieri

TALPA: Luciano Leoni

GIORGETTA: Chiara Isotton/Amarilli Nizza

FRUGOLA: Cristina Melis

UN VENDITORE DI CANZONETTE: Marco Puggioni

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