Gianni Schicchi: Teatro Comunale di Bologna
Über die Veranstaltung
Triptychon, zweite Station. Die Elegie und das Fegefeuer. Im Inneren des Klosters steht die Zeit still, umhüllt von einer heiteren Stille, die von Symbolen, Verzicht und Sühne erfüllt ist. Schwester Genovieffa, einst eine Hirtin, sehnt sich nach ihren Lämmern, während Schwester Angelica an der Sehnsucht nach ihrem Sohn festhält, der ihr vor Ablegung ihrer Gelübde genommen wurde. Die Last der verbotenen Liebe hat dazu geführt, dass sie von ihrer Familie gemieden wird, und ihre Tante Prinzessin besucht sie nur, um sicherzustellen, dass Angelica auf ihr Erbe verzichtet. Die harte Realität der Welt durchbricht die Fassade des künstlichen Friedens: Angelicas Herz wird weich, als sie sich nach ihrer Schwester sehnt und Nachrichten von ihrem Sohn erwartet, während sich die Gedanken der Tante nur um Geld und Status drehen. Mit trockener Stimme verkündet sie, dass das Kind tot ist. Die träumerische Stille zerbricht, und die Protagonistin verwandelt sich vom Opfer zur Herrin über ihr eigenes Schicksal, gestärkt durch das Wissen, das sie in der Kräuterkunde erworben hat. Sie nimmt die Dinge selbst in die Hand, vergiftet sich, verfällt dem Delirium und wird schließlich, als sie dem Tod nahe ist, von der Madonna und ihrem kleinen Sohn umarmt. Dennoch bleibt eine bittersüße Zweideutigkeit bestehen: War es ein Wunder oder nur eine Halluzination?
Besetzung / Stab
Dirigent: Roberto Abbado
Regie: Pier Francesco Maestrini
Neuinszenierung des Teatro Comunale di Bologna
Orchester, Chor und Techniker des TCBO
Chorleiter: Gea Garatti Ansini
Darsteller und Interpreten:
GIANNI SCHICCHI: Roberto de Candia
LAURETTA: Darija Augustan
ZITA: Manuela Custer
RINUCCIO: Giorgio Misseri/Francesco Castoro (16. und 19. Juli)
GHERARDO: Didier Pieri
NELLA: Vittoriana De Amicis
BETTO DI SIGNA: Luciano Leoni
SIMONE: Mattia Denti
ARCO: Paolo Maria Orecchia
CIESCA: Laura Cherici
Knabenchor des TCBO
Chorleiter: Alhambra Superchi