Falstaff: Salzburger Festspiele
Über die Veranstaltung
Verdis Falstaff wird von internationalen Opernsängern, unter der Leitung von Zubin Mehta, bei den diesjährigen Salzburger Festspielen inszeniert!
„Ich mache keine Opera buffa, sondern stelle einen Typen dar. Mein Falstaff ist nicht nur derjenige, der in den Lustigen Weibern von Windsor von Shakespeare vorkommt, wo er bloß ein Narr ist und sich von den Frauen betrügen lässt, sondern auch so, wie er unter den beiden Heinrichs [d. h. in den beiden Teilen von Shakespeares Henry IV] war.“ Verdis Bemerkung, von Italo Pizzi in seinen Memorie verdiane (1901) überliefert, gibt bündig wieder, worum es dem Komponisten in seiner letzten Oper Falstaff ging: nicht um die Wiederbelebung einer lustigen oder lächerlichen Figur in der Tradition der alten italienischen Buffa‐Oper, sondern – wie sollte es beim großen Humanisten Verdi anders sein? – um das Porträt eines menschlichen Charakters in allen seinen Schattierungen.
Arrigo Boito, dem Verdi seit der Otello‐Premiere zunehmend freundschaftlich verbunden war, wusste glücklicherweise recht genau, was für ein Libretto nötig war, um den bald 80‐Jährigen zu einer weiteren gemeinsamen Arbeit zu motivieren. So ist es vor allem sein Verdienst, dass sich Verdi den jahrzehntelang gehegten Wunsch, eine komische Oper zu komponieren, doch noch erfüllen konnte. „Boito hat mir eine lyrische Komödie geschrieben, die keiner anderen gleicht“, berichtete er 1890 in einem Brief. Auch wenn die Oper, die am 9. Februar 1893 an der Mailänder Scala ihre Uraufführung erlebte, eine gewisse Portion an konventioneller Situationskomik enthält, so ist sie doch vor allem eine Charakterkomödie – mit Musik, die in der Zeichnung der Figuren virtuos zwischen innerer Anteilnahme und ironischer Distanz changiert. (Christian Arseni, Dramaturg der Produktion)
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
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Zubin Mehta, Musikalische Leitung
Damiano Michieletto, Regie
Paolo Fantin, Bühne
Carla Teti, Kostüme
Alessandro Carletti, Licht
Christian Arseni, Dramaturgie
Walter Zeh, Choreinstudierung
Ambrogio Maestri, Sir John Falstaff
Fiorenza Cedolins, Mrs. Alice Ford
Massimo Cavalletti, Ford
Eleonora Buratto, Nannetta
Elisabeth Kulman, Mrs. Quickly
Stefanie Houtzeel, Mrs. Meg Page
Javier Camarena, Fenton
Luca Casalin, Dott. Cajus
Gianluca Sorrentino, Bardolfo
Davide Fersini, Pistola
Philharmonia Chor Wien
Wiener Philharmoniker