Eine Zauberflöte: Budapester Frühlingsfestival

Über die Veranstaltung

Peter Brook wollte schon seit Jahren Mozarts „Die Zauberflöte“ inszenieren. Mozarts Meisterwerk kam schließlich – in der Form zumindest, in der es seit zwei Jahrhunderten von den Opernhäusern auf die Bühne gestellt wird – nicht zustande. Anstatt dessen schuf er „Eine Zauberflöte”. Die Ende 2010 im Pariser Bouffes du Nord aufgeführte Mozart‐Adaption – mit der sich Brook vom Theater verabschiedete – hat die Welt erobert und ist auch weiterhin auf Tournee.

Die Aufführung inspiriert das Publikum und hält es aufgeweckt. Brook behandelte das Mozartsche Werk äußerst mutig. Er hat auf die Nebenrollen verzichtet und nur die wichtigsten Figuren zu Wort kommen lassen: Pamina und Tamino, Papageno und Papagena, der Königin der Nacht, Sarastro und Monostatos. In seiner Aufführung gibt es keine großen Opernstimmen, kein Orchester, die Musik ertönt auf dem Klavier. Es fehlen die Ouvertüre und einige Musikstücke. Mit zwei Schauspielern behält die Geschichte ihren Fluss. Brooks Oper – meint ein Kritiker – beschäftigt sich nicht mit der Magie, der Freimaurerei, den Symbolen, sondern erzählt nur das Märchen, das große Mythos beim Zueinander finden. Der Regisseur behauptet, dass Mozart es heute so spielen würde.

Gastspiel des Théȃtre des Bouffes du Nord.

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