Das Philharmonia Orchestra: Santtu dirigiert Strauss und Schostakowitsch
Über die Veranstaltung
Die Philharmonie hat eine tiefe Verbindung zu dem berühmten Komponisten Richard Strauss, da er das Orchester 1947 dirigierte. Diese langjährige Verbindung hat sowohl bei den Musikern als auch bei ihrem Chefdirigenten Santtu eine echte Affinität zu seiner Musik entstehen lassen.
Für das Konzert am heutigen Abend hat Santtu zwei Tondichtungen von Strauss ausgewählt, die jeweils ein eigenes Thema haben. Tod und Verklärung" schildert die letzten Momente im Leben eines Mannes, der in Erinnerungen an seine Vergangenheit schwelgt und nach spiritueller Erleuchtung sucht. Es ist bemerkenswert, dass Strauss im Alter von nur 25 Jahren eine so gefühlvolle Musik komponierte. Interessanterweise soll er auf dem Sterbebett zu seiner Schwiegertochter Alice gesagt haben: "Es ist eine lustige Sache, das Sterben ist genau so, wie ich es komponiert habe."
Till Eulenspiegel dagegen ist eine ganz andere Geschichte. Dieses Stück schildert die Streiche und Missgeschicke des Volkshelden Till mit lebhafter und schelmischer Musik. Es erfordert die volle Energie und das Können des gesamten Orchesters, wobei der Schwerpunkt auf den Bläsern liegt.
Vadim Gluzman, der das Philharmonia‐Publikum in seinen Bann zog, als er 2022 kurzfristig für das Violinkonzert von Brahms einsprang, steht heute Abend auf der Bühne, um das zweite Violinkonzert von Schostakowitsch zu spielen. Schostakowitsch komponierte dieses Stück für seinen Freund David Oistrach und verarbeitete darin kunstvoll verdrehte Fragmente von Volksmelodien und die Rufe von Straßenverkäufern aus Oistrachs Heimatstadt Odesa.