Das Nibelungenlied: Leipziger Ballett

Über die Veranstaltung

Was kann uns das Nibelungenlied heute noch erzählen? Welche Bedeutung hat für uns die alte Geschichte von der schönen Kriemhild, deren Rachewahn ihr ganzes Haus zerstört? Wie können wir modernen Menschen Brünhilds sagenhafte Stärke verstehen oder Siegfrieds Drachenhaut?

Das Epos, im 12. Jahrhundert verfasst, ist Dokument einer vergangenen Kultur, es ist Volksmärchen, Mythos und Dichtkunst. Im Nibelungenlied wird die Selbstzerstörung einer Hochkultur beschrieben, der Zerfall einer Ordnung, deren Systematik und Werte niemand mehr für zukunftsfähig hält. Welche Ordnung sich als Nächste etablieren wird, ist am Ende des Liedes ebenso ungewiss, wie wir heute »Wege aus der Krise« benennen können. Die Zeitenwende ist der Leitgedanke bei der Neuadaption des Stoffes.

Zusammen mit der Autorin und Regisseurin Beate Andres sowie den Bühnenbildnern Andreas Auerbach und Paul Zoller entwirft Mario Schröder einen szenischen Bogen, der die Geschichte vom Fall der Burgunder dorthin zurückbringt, woher sie kam, bevor sie Dichtung wurde: in die Welt der körperlich‐sinnlichen Erfahrung.

Inszenierung
Choreografie: Mario Schröder
Live‐Musik: Thomas Leboeg (Kante), Andi Haberl (The Notwist)
Bühne, Kostüme, Video: Andreas Auerbach / Paul Zoller
Dramaturgie: Beate Andres

Besetzung
Leipziger Ballett

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