Candide: Volksoper Wien
Über die Veranstaltung
Leonard Bernsteins musikalische Satire "Candide" wird an der Volksoper Wien in einer unterhaltsamen Konzertfassung präsentiert.
Voltaires scharfsinnige Satire "Candide" wurde nach ihrem Erscheinen 1759 in Genf öffentlich verbrannt. Der französische Aufklärer rechnete darin humorvoll und mitleidlos mit naivem Optimismus ab. Leonard Bernstein schuf auf der Basis dieses Stoffes 1956 eine seiner besten Partituren; eine szenische Umsetzung der Story erwies sich jedoch als nahezu unmöglich. Von Vicco von Bülow alias Loriot stammt die ungemein unterhaltsame Konzertfassung des Werkes mit deutschen Zwischentexten.
Von seinem Lehrer Pangloss bestärkt, reist der Titelheld Candide auf der Suche nach seiner Geliebten Cunegonde vom heimatlichen Westfalen nach Lissabon zur Zeit der spanischen Insquisition, nach Paris, Buenos Aires, Venedig und zurück nach Westfalen. Natürlich begegnet Candide auf seinen Irrfahrten einer Vielzahl origineller Sonderlinge wie etwa der Old Lady. Dies ist, in aller Kürze, der Inhalt von Leonard Bernsteins "Comic Operetta", die im Dezember 1956 zur Uraufführung kam — also knapp zehn Monate vor der Premiere der bahnbrechenden "West Side Story" aus der Feder desselben Komponisten. In konzertanter Fassung, insbesondere mit den kongenialen deutschen Erzähltexten Loriots, ist "Candide" ein wohlverdaulicher Leckerbissen.