American Lulu: Theater an der Wien
Über die Veranstaltung
In dieser neuen Fassung von Bergs Meisterwerk brodeln Rassenkonflikte.
Alban Berg hinterließ 1935 Lulu ohne den dritten Akt. Friedrich Cerha durfte 1979 auf der Basis von Bergs Skizzen eine „vollständige“ Version konstruieren, die bislang die einzige Möglichkeit darstellte, das Stück ganz zu erleben. Seit 2005 sind die Rechte an Bergs Musik frei und die Komponistin Olga Neuwirth beschloss, einen neuen weiblichen Blick auf die „mythische Frauengestalt“ zu werfen. Um den Geschehnissen mehr gesellschaftspolitische Relevanz zu verleihen, versetzte sie Lulus Schicksal in das Amerika der 1950er und 1970er Jahre. Neuwirths Lulu ist schwarz. Zum Thema der Frauendiskriminierung tritt das der Rassendiskriminierung dadurch hinzu.
Musikalische Leitung: Johannes Kalitzke
Regie und Austattung: Kirill Serebrennikov
Licht: Diego Leetz
Video: Gonduras Jitomirsky
Dramaturgie: Johanna Wall, Sergej Newski
Lulu: Marisol Montalvo
Eleanor: Della Miles
Clarence: Jacques‐Greg Belobo
Dr. Bloom: Glaudio Otelli
Jimmy / Young Man: Rolf Romei
Painter: Dmitry Golovin
Professor / Banker: Hans‐Peter Scheidegger
Commissioner: Frank Baer
Lulu‐Double: Jane‐Lynn Steinbrunn
Orchester: Orchester der Komischen Oper Berlin