Graf, Schmid & Camerata Salzburg: Salzburger Festspiele

Über die Veranstaltung

Hans Graf dirigiert die Camerata Salzburg in dieser Konzertreihe bei den Salzburger Festspielen.

Serenaden — Camerata Salzburg
Im Festspielsommer 2013 lassen die Salzburger Festspiele eine Tradition wieder aufleben, die Bernhard Paumgartner, der damalige Leiter des Mozarteumorchesters, 1921 initiierte: die Serenaden im Residenzhof, die bis 1993 fester Bestandteil des Konzertprogramms waren. Die Idee, Mozarts Serenaden, die er im Dienst des Erzbischofs komponierte, dort wieder aufzuführen, wo sie unter seiner Leitung vielleicht zum ersten Mal erklungen sind, nämlich im Hof der erzbischöflichen Residenz, ist typisch für das von den Gründungsvätern der Salzburger Festspiele formulierte Ideal der „Stadt als Bühne“. In seinen Erinnerungen beschrieb Paumgartner die besondere Atmosphäre der Serenaden: „In schönen Nächten standen die Sterne auf dem tiefblau dunklen Himmelsviereck über dem Hof, ein zarter Mondesschimmer floß über Zinnen und Fassade. Die Zuhörer standen in Gruppen herum, einige neugierig knapp um das Orchester und den Dirigenten, andere wandelten auf leisen Sohlen hin und her, während wir spielten. So war es am schönsten, am nächsten wohl zu dem, wie es zum erstenmal vor zwei Jahrhunderten an gleicher Stelle zugegangen war.“
Als Serenaden werden nicht nur die zur Zeit Mozarts so überaus beliebten spätabendlichen Musikveranstaltungen unter freiem Himmel bezeichnet, sondern auch die dafür komponierten Werke: suitenartige Kompositionen „unterhaltenden“ Charakters, die vorwiegend Tanzsätze enthalten und einen eigenen Platz zwischen Kammer‐ und Orchestermusik einnehmen. Mozart gelang mit seinen Kompositionen eine einmalige Synthese von gleichzeitig unterhaltender und kompositorisch höchst anspruchsvoller Musik.

Heutzutage werden Mozarts Nacht Musique und die Serenata notturna mit Werken von Brahms, Bernstein und Britten kombiniert, die ebenfalls als „Serenaden“ betitelt sind, jedoch an ganz verschiedene Aspekte dieses Begriffs anknüpfen. Auch in der Vokalmusik ist der Begriff der Serenade als Bezeichnung für Lieder oder mehrstimmige Gesänge mit Ständchencharakter von Bedeutung, die sicherlich bei Brittens Serenade für Tenor, Horn und Streicher mitschwingt. Das Programm der dritten Serenade schließlich wird vokalen Ständchencharakter haben, wenn die jungen Sängerinnen und Sänger des Young Singers Project das Programm gestalten.

Hans Graf, Dirigent

Benjamin Schmid, Violine

Camerata Salzburg

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