Santtu dirigiert Prokofjew und Schostakowitsch: Königliche Festhalle
London, Southbank Centre — Royal Festival Hall
Über die Veranstaltung
Das "größte Abschlussstück aller Zeiten" krönt diesen Abend mit Klassikern des 20. Jahrhunderts.
Der Chefdirigent der Philharmonie Santtu eröffnet mit Prokofjews "fröhlicher und unkomplizierter", von Mozart inspirierter Symphonie Nr. 1. Prokofjew schrieb in seinem Tagebuch, als er den spritzigen letzten Satz schrieb: "Ich umarmte mich selbst vor Vergnügen, während ich ihn komponierte."
Es ist verblüffend, dass Schostakowitsch gerade einmal 19 Jahre alt war, als er seine erste Symphonie als Abschlussarbeit am Leningrader Konservatorium schrieb. Lassen Sie sich von seinem jungen Alter nicht täuschen: Wir hören bereits die unverwechselbare Stimme des Komponisten und seine Beherrschung der Kraft und des Potenzials des Orchesters. Seine Professoren arrangierten eine öffentliche Uraufführung durch die Leningrader Symphoniker, die für Furore sorgte.
Schostakowitsch befand sich an einem Tiefpunkt in seiner atemberaubenden Beziehung zur Obrigkeit, als er sein Violinkonzert Nr. 1 schrieb. Das Stück wurde im Schatten seiner Denunziation durch die sowjetischen Behörden geschrieben und erst nach Stalins Tod uraufgeführt. Es ist leicht, dieses virtuose Konzert als Schostakowitschs Antwort auf die sowjetische Unterdrückung zu interpretieren, die abwechselnd qualvoll, sardonisch, sehnsüchtig und trotzig ist. Die heutige Aufführung durch den Featured Artist der Philharmonie, Nemanja Radulović, ist eine Chance, seine "Energie und Feuerkraft" (Gramophone), aber auch seine Wärme und Empathie zu erleben.
Programm
- Sergei Sergejewitsch Prokofjew – Symphony no. 1, in D major, op. 25, “Classical Symphony”
- Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch – Violin Concerto No. 1 in a minor, op. 77
- Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch – Symphony No. 1
Besetzung / Stab
Santtu‐Matias Rouvali — Dirigent
Nemanja Radulović — Violine
Adresse
Southbank Centre, Belvedere Road, London, Großbritannien — Google Maps