Mandelring Quartett: György Kurtág zu seinem 100. Geburtstag in der Philharmonie Berlin
Berlin, Philharmonie Berlin — Kammermusiksaal
Über die Veranstaltung
György Kurtág, der Meister musikalischer Miniaturen, inspirierte das Mandelring Quartett 1992 bei einer beeindruckenden Begegnung nachhaltig. Minimalistische Mittel, prägnante Gesten und präzise Linien sind die Markenzeichen von Kurtágs Musik. Einige der „Zwölf Mikro‐Etüden“, die er dem Cellisten und Komponisten Mihály András widmete, dauern weniger als eine halbe Minute: „Reflexionen einer ganzen Welt in einem Wassertropfen“, wie es eine poetische Beschreibung formuliert. Auch die Sechs Moments Musicaux aus dem Jahr 2005 sind funkelnde Charakterskizzen, in denen Kurtág Kollegen von Messiaen bis Janáček huldigt.
Ihre spielerische Herangehensweise kann als Reflexion von Joseph Haydns ursprünglichem Opus 33 gesehen werden, das als Geburtsstunde des klassischen Streichquartetts gilt. Johannes Brahms wiederum verweist mit seinem Quartett in B‐Dur auf seine Wiener Vorbilder. Dies zeigt sich sowohl in seiner klaren Struktur als auch in seinem heiteren Charakter. Und Haydn hätte sicherlich die Anklänge an die ungarische Folklore gefallen.
Programm
- Joseph Haydn – Streichquartett Nr. 37 h‐moll Hob. III/37
- György Kurtág – Six moments musicaux, op. 44
- György Kurtág – »Zwölf Mikroludien« op. 13
- Johannes Brahms – Streichquartett Nr. 3 Bes‐Dur op. 67
Künstler
Quartett: | Mandelring Quartett |
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Adresse
Philharmonie Berlin, Herbert‐von‐Karajan‐Str. 1, Berlin, Deutschland — Google Maps