Modern Art Ensemble at Konzerthaus Berlin
Berlin, Konzerthaus Berlin — Werner‐Otto Saal
Über die Veranstaltung
Wie klingt das Universum? Sergej Newskis „Incidents“ befasst sich mit plötzlichen Ereignissen, die, wenn man sie einzeln betrachtet, auf viele verschiedene Arten interpretiert werden können: als plötzliche Schwingungen oder menschliche Handlungen, als Ereignisse, die ohne Vorwarnung eintreten. Rebecca Saunders' „Stirring Stills“ für fünf Instrumentalisten, die über den Konzertsaal verteilt sind, spiegelt einen Raum wider, in dem Klänge wie von selbst entstehen.
Mit „String IV‐M“ untersucht Michael Quell eine der aktuellen Theorien über den Zusammenhalt des Universums. Nach der Stringtheorie, dem derzeit einzigen physikalischen Theorem, das alle vier Elementarkräfte (Elektromagnetismus, starke und schwache Kernkraft und Gravitation) vereinen kann, lassen sich alle Teilchen der Materie und alle Wechselwirkungen auf kleinste eindimensionale Bausteine zurückführen, sogenannte Strings, die man sich am besten als winzige vibrierende Fäden vorstellen kann.
In Allain Gaussins „L'harmonie des sphères“ hingegen wird die alte Idee vom Klang der Planeten aufgegriffen. Gaussin entnahm den Titel Pythagoras und Kepler. Was ihn an ihrer Forschung interessierte, war nicht der theoretische Aspekt, sondern vielmehr der poetische und metaphorische Gehalt ihrer Gedanken, die sich auf die Kinetik der umeinander kreisenden Himmelskörper und die vielfältigen geometrischen Linien konzentrieren, die sie im Universum zeichnen.
Das Konzert endet mit Chaya Czernowins „Fast darkness III – moonwards“, einem eindringlichen und radikalen neuen Werk einer der bedeutendsten Komponistinnen unserer Zeit über die Dunkelheit und unsere Reise in sie hinein.
Programm
Sergej Newski
„Incidents“ für Flöte, Violoncello, Akkordeon und Klavier
Rebecca Saunders
„Stirring Stills I“ für Flöte, Oboe, Klarinette, Percussion und Klavier
Michael Quell
„String IV‐M“ für Flöte, Klarinette, Violoncello, Akkordeon und Percussion
Allain Gaussin
„L'harmonie des sphères“ für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Percussion und Klavier
Chaya Czernowin
„Fast darkness III — moonwards“ für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Klavier
Künstler
Orchester: | modern art ensemble |
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Adresse
Konzerthaus Berlin, Gendarmenmarkt, Berlin, Deutschland — Google Maps