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Der fliegende Fidelio

О событии

Kabinetttheater

Spiel‐Hölle

Warum schleicht da eine halbvermummte Gestalt heimlich durch die Gänge, immer tiefer hinab bis in die Eingeweide des Theaters?
Was sucht sie dort unten in den Katakomben, in einem lichtlosen Keller voller Gerümpel längst vergangener Aufführungen?

In der Hölle wird – gezockt.
Mozarts Spielleidenschaft ist Legende, ganz Wien erlag damals dem Fieber rasant wechselnder Glückspielmoden, sogar Maria Theresia hat heimlich Pharao gespielt. Im Salon des Bankiers Raimund Wetzlar – einer von Mozarts Hauptgeldgebern – wurden gar mehrfach von der Polizei illegale Spielrunden ausgehoben.
Während oben auf der großen Bühne die Oper ihren Lauf nimmt, drehen unten in den Katakomben Fortunas Assistentinnen und Helfershelfer an ihrem Rad, eine bizarre Versammlung. Und manchmal versucht einer, der oben gerade nicht gebraucht wird, in der Hölle sein Glück. Im Spiel gibt’s keinen Unterschied mehr zwischen Herr und Diener, nur mehr Schicksalsgemeinschaften und gewiefte Banditen, die mit den verschiedensten Gliedmaßen hantieren, nicht nur mit einem Arm. Vergessen sind unversöhnliche Feindschaften, die Rollen wechseln, einer schiebt den anderen vor, wenn’s ums Zahlen geht.

Und wieder spielt die Musik eine Hauptrolle: Schon zu Mozarts Zeit war es gang und gäbe, große Musik für oft seltsame Besetzungen zu arrangieren, und ganz in diesem Sinn wagt sich ein kleines skurriles Ensemble an die schönsten musikalischen Herausforderungen – darunter manch gänzlich Unerwartetes.

In drei Produktionen reagiert das Kabinetttheater auf den Spielplan des Theater an der Wien und ausnahmsweise auch auf Fußball. Gespielt wird in der Hölle – heute eine Bar im Souterrain des Theaters, die bis Ende der 30er Jahre als Musikcabaret bespielt wurde.

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