Ungarische Edelsteine 3.

Über die Veranstaltung

In diesem mit Spannung erwarteten Konzert erklingen die lieblichen Klänge klassischer Musik von Schmidt und Liszt/Weiner in Budapests geschätztem und weltberühmtem Konzertsaal Pesti Vigadó.

Da er in Bratislava geboren wurde, das jahrhundertealte Beziehungen zu Ungarn unterhält, und seine Mutter Ungarin war, hat die ungarische Musikkultur allen Grund, das Andenken an Franz Schmidt (1874‐1939) zumindest teilweise in Ehren zu halten und sein Werk neu zu entdecken. Als ehemaliger Solocellist der Wiener Philharmoniker, aber auch als Professor und sogar Rektor der Wiener Musikakademie ist Schmidt natürlich in erster Linie eine der herausragenden Figuren der österreichischen Musikgeschichte. Aber hören Sie sich nur seine Werke an. Seine starke Affinität zur ungarisch‐zigeunerischen Liedtradition, die er mit der Klangwelt und den Strukturprinzipien der dichten deutschen Spätromantik verschmilzt, fällt sofort auf. Neben den orchestralen Husarenvariationen des Konzerts von 1931 zeigt sich all dies auch im Intermezzo seiner 1914 uraufgeführten Oper Notre Dame nach dem Roman von Victor Hugo: Unverkennbar assoziierte Schmidt solche bekannten Motive mit der Figur der Esmeralda. Den anderen Komponisten des Abends, Franz Liszt, haben wir dagegen schon immer mit Stolz unser Eigen nennen dürfen. Dass diese tiefe Verwandtschaft auf Gegenseitigkeit beruht, beweisen so populäre Stücke wie die Ungarische Fantasie, die 1853 in Pest uraufgeführt wurde. Das andere Meisterwerk, das Liszts Schaffen in diesem Konzert repräsentiert, ist sowohl grundlegend "klassisch" als auch delikat — dieses Mal hören wir die Sonate in h‐Moll, die von Leó Weiner bereits 1955 in einer großen Orchesterbearbeitung verwendet, aber erst kürzlich zum ersten Mal aufgeführt wurde.

Gift card