Othello: Ballett von Mario Schröder

Über die Veranstaltung

Was kann einen Menschen dazu bringen, das zu vernichten, was er am meisten liebt? Diese Frage steht im Zentrum von William Shakespeares Tragödie Othello.

Shakespeare erzählt die Geschichte eines Afrikaners, der wegen seiner militärischen Fähigkeiten für die Wirtschaftsmacht Venedig bei der Verteidigung ihrer Handelswege unentbehrlich wird. Die Steilkarriere des schwarzen Generals und seine Verbindung mit der weißen Senatorentochter Desdemona erregen Neid und Hass. Auch sein Offizier Jago, der sich bei einer Beförderung übergangen fühlt, will sich an Othello rächen.

Er beginnt, sein Selbstbewusstsein zu unterhöhlen, indem er ihn glauben macht, Desdemona könne ihn, den fremden Schwarzen, gar nicht wirklich lieben und betrüge ihn. Jago schürt Othellos Selbstzweifel, heizt seine wilde Phantasie an und treibt ihn in eine Welt des Wahns, aus der er nicht mehr herausfindet. Für sein Werk der Vernichtung Othellos braucht Jago keine aufgehetzte Gesellschaft: Der Fremde, der sich nie völlig zugehörig fühlte, vernichtet in seiner Verzweiflung das Wesen, das ihm Halt gab, und damit sich selber.

Leitung

Jeremy Carnall, musikalische Leitung
Mario Schröder, Choreografie
Andreas Auerbach und Paul Zoller, Bühne, Kostüm und Video
Thilo Reinhardt, Dramaturgie
 
Besetzung

Leipziger Ballett
Gewandhausorchester 


Ballett von Mario Schröder. Musik von Henry Purcell, Arvo Pärt und Dmitri Schostakowitsch. Choreografische Uraufführung. Spieldauer ca. 2 Stunden. Eine Pause.

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