Luigi Nono: Musikfest Berlin

Über die Veranstaltung

Luigi Nono's Werk Prometeo – Tragedia dell’ ascolto nimmt den gebannten Hörer auf eine faszinierende akustische Erkundungsreise mit. Freuen Sie sich auf diese Vorstellung beim "musikfest berlin 2011" mit dem Ensemble Modern, Konzerthausorchester Berlin, der Schola Heidelberg und diverse Solisten.

In seinen letzten Lebensjahren definierte Luigi Nono das Musiktheater noch einmal neu: Mit Prometeo ist dem Komponisten ein Schlüsselwerk gelungen, dessen Einflüsse bei heutigen Komponisten noch immer zu spüren sind, in Bereichen des experimentellen Musiktheaters, in der Konzertmusik, in der Klanginstallation, in der musikalischen Raumcollage und in der Klangkunst. Ausgehend vom antiken Prometheus‐Mythos ist Prometeo eine philosophisch‐künstlerische Reflexion über den Menschen, über Utopien, Scheitern und Hoffnung. Textpassagen aus Werken des Aischylos, von Friedrich Hölderlin, Walter Benjamin, Friedrich Nietzsche und Rainer Maria Rilke stecken den inhaltlichen Rahmen ab, werden aber nicht im traditionellen Sinne vertont. Teils sind in Prometeo die gesungenen Texte real oder elektronisch verfremdet, mitunter bestimmen sie nur noch als Spuren oder stillschweigend die Ausrichtung der Musik. Parameter des Raums und der Klangfarbe erhalten gegenüber den traditionellen Konstanten Tonhöhe und Rhythmus enorme Bedeutung. Überhaupt erreicht der Klang in Prometeo durch die Verbindung verschiedener kammermusikalischer Instrumentalgruppen, Live‐Elektronik und durch im Raum verteilte Vokalisten ungeahnte Dimensionen. An dem Ort, wo Prometeo 1988 in Anwesenheit Luigi Nonos zur Berliner Erstaufführung kam, im Kammermusiksaal der Philharmonie, wird das Werk auch 2011 beim musikfest berlin zu erleben sein.

Elin Rombo Sopran / Silke Evers Sopran
Susanne Otto Alt / Noa Frenkel Alt
Hubert Mayer Tenor
Caroline Chaniolleau Sprecherin
Mathias Jung Sprecher
Instrumentalsolisten des Ensemble Modern
Schola Heidelberg / Walter Nußbaum Einstudierung
Konzerthausorchester Berlin
Experimentalstudio des SWR
André Richard Leitung Klangregie / Künstlerische Koordination
Matilda Hofman Dirigentin (II)
Arturo Tamayo Dirigent (I)

Dauer des Werkes: ca. 2,5 h, keine Pause

Eine Produktion des musikfest berlin | Berliner Festspiele
in Zusammenarbeit mit dem Konzerthausorchester Berlin,
der Stiftung Berliner Philharmoniker und den Salzburger Festspielen. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds

Bewertung

4.0 von 5

  • Therese E., Canada

    Okt 2011

    Composition extraordinaire malgré que je ne sois pas vraiment fan de musique contemporaine j'ai trouvé une profondeur à cette musique. Voix, choeurs, orchestre, direction, tout m'a séduit.

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