Gounods Faust: Estnische Nationaloper

Über die Veranstaltung

Charles Gounods Oper “Faust” wird am estnischen Opernhaus in Tallinn aufgeführt. Die Oper basiert auf Johann Wolfgang von Goethes Tragödie „Faust: Der Tragödie erster Teil“.

Dmitri Bertmans und Ene‐Liis Sempers grandiose Fantasie lässt die klassische Erzählung der Faustlegende in einer der berühmtesten Opern aller Zeiten neu aufleben. Im Jahr 2007 brachte das gleiche Team Erkki‐Sven Tüürs preisgekrönte Oper „Wallenberg“ auf die Bühne. In Gounods Oper verkauft Faust seine Seele an den Teufel Mephistopheles (Mephisto) als Preis für seine Jugend und wird durch die unschuldige aber verhängnisvolle Grazie Margarete (Gretchen) verführt. Wenn man einen Pakt mit dem Teufel schließt, gibt es allerdings keine Gewinner – in kürzester Zeit demütigt Faust den Verehrer Gretchens, tötet er ihren Bruder und treibt sie schließlich in den Wahnsinn. Über das ganze Stück hinweg verführt Gounods Musik mit unvergesslichen Melodien wie Gretchens „Juwelenarie“ im dritten Akt und dem Soldatenchor des zweiten Akts.

Das Libretto von Barbier und Carré basiert auf dem ersten Teil Goethes Werkes. Später wurden noch Szenen des zweiten Aktes hinzugefügt. Bis zum Tod Gounods im Jahr 1893 war sein „Faust“ in Paris über eintausendmal aufgeführt worden. In den USA genoss die Oper eine solche Popularität, dass die New Yorker Opernsaison im 19. Jahrhundert jahrzehntelang mit dem „Faust“ eröffnet wurde.