Die schöne Helena: Komische Oper Berlin

Über die Veranstaltung

Monty Python à la française – das ist Jacques Offenbach, der Vater der Operette und Meister des abgedrehten Musiktheaters.

Vor genau 150 Jahren sorgte eines seiner einflussreichsten Werke auf den Pariser Bühnen erstmals für Furore: Die schöne Helena. Barrie Kosky zeigt in seiner opulenten Inszenierung der urkomischen Antiken‐Travestie, was neben großen Stimmen an umwerfender Spiellust im Ensemble der Komischen Oper Berlin steckt.

Sparta ist auch nicht mehr das, was es mal war: Die Opfergaben lassen qualitätsmäßig arg zu wünschen übrig, und unter den guten alten Göttern erfreut sich nur mehr Liebesgöttin Venus ungebrochener Beliebtheit. Königin Helena, ganz schicksalsergebene Diva, langweilt sich redlich mit ihrem Gatten Menelaus, als ein rätselhafter – und unverschämt gutaussehender – Hirt hereinschneit, der sich, oh schicksalhafte Fügung, als Göttinnenschönheitswettbewerbsjuror Paris entpuppt…

Jacques Offenbach porträtierte in seinen Operetten voller Aberwitz und frivoler Sinnlichkeit eine Gesellschaft, die sich mit einem prickelnden Glas Champagner in der Hand und großen Schritten stracks in Richtung Abgrund bewegt – überdreht und grandios, mit Melodien, die sich, einmal in die Hörwindungen hineingeschlüpft, so schnell keiner mehr aus dem Kopf schlagen kann.

Opéra‐bouffe in drei Akten (1864). Text von Henri Meilhac und Ludovic Halèvy. Deutsch von Simon Werle.

Besetzung / Stab

Henrik Nánási, musikalische Leitung
Barrie Kosky, Inszenierung
Otto Pichler, Choreografie
Rufus Didwiszus, Bühnenbild
Buki Shiff, Kostüme
Johanna Wall, Dramaturgie
David Cavelius, Chor
Diego Leetz, Licht

Hélène: Nicole Chevalier
Paris: Tansel Akzeybek
Menelaus: Peter Renz
Orest: Karolina Gumos
Calchas: Stefan Sevenich
Agamemnon: Christian Grygas
Ajax I: Tom Erik Lie
Ajax II: Philipp Meierhöfer
Achilles: Uwe Schönbeck
Bacchis: Hakan T. Aslan
Täubchen: Karlheinz Oettel

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