Tod in Venedig am Slowenischen Nationaltheater

Über die Veranstaltung

Einer der größten deutschen Schriftsteller und Nobelpreisträger Thomas Mann schrieb in seiner Novelle Tod in Venedig: 'Die Einsamkeit bringt das Original in uns zur Welt, die Schönheit unbekannt und gefährlich — die Dichtung. Aber es bringt auch das Gegenteil hervor: das Perversum, das Illegale und das Absurde'. Diese Novelle erlangte auch durch Visconti's legendären gleichnamigen Film aus dem Jahr 1971, der Manns eher pessimistische Selbstprophetie, seine nachdenkliche Selbstbeobachtung und vor allem seine ewige Sehnsucht nach Idealen, insbesondere der Schönheit, darstellt, große Popularität. Die international renommierte Choreografin und Preisträgerin der Prešeren‐Stiftung, Valentina Turcu, sah ihr neues Drama‐Ballett Tod in Venedig als einen intensiven Dialog mit Mahlers zartem, aber leidenschaftlichem symphonischem Werk. Das inhärente Ergebnis einer solchen Verschmelzung von Kunstfertigkeit und Sensibilität für das Detail ist eine umfassende Turcu'sche Tanzneuinterpretation von Manns Novelle, die wichtige gesellschaftliche Fragen aufgreift und den abgeschriebenen inneren Wert des Künstlers und seine prekäre Position in der gegenwärtigen Dekadenzzeit, die uns alle betrifft, offenbart.

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